Aktuelles und Vergangenes 
 


Chefarzt und Beiratsmitglieder der Fliedner Klinik Berlin zählen zu Deutschlands TOP-Mediziner:innen

Der Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin, Prof. Mazda Adli, sowie zwei Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der Klinik, Prof. Eva-Lotta Brakemeier und Prof. Michael Bauer, sind in der STERN-Ärzteliste 2024 als Top-Mediziner:innen in dem Bereich Depressionen ausgezeichnet worden.

Sie zählen damit zu den besten Fachleuten Deutschlands. In die Bewertung gingen die persönlichen Spezialisierungen der Mediziner:innen, die Anzahl der fachlichen Veröffentlichungen sowie Empfehlungen von Expert:innen, Fachkolleg:innen und Patient:innen ein.

Die STERN-Ärzteliste 2024 enthält ausgezeichnete Mediziner:innen aus über 100 Fachbereichen. Sie ist das Ergebnis einer gemeinsamen journalistischen Recherche des STERN und des unabhängigen Rechercheinstituts MINQ.

Die?detaillierte Ärzteliste ist im stern-Sonderheft 1/2024 „Gute Ärzte für mich“ veröffentlicht. Außerdem ist sie gemeinsam mit Infos zur Methodik von MINQ digital unter www.stern.de/aerzte2024 abrufbar.


Die Fliedner Klinik Berlin auf dem DGPPN Kongress 2023

Unsere Programm-Highlights in diesem Jahr

Auch in diesem Jahr nimmt die Fliedner Klinik Berlin vom 29. November bis zum 2. Dezember am Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) teil - Europas größter Fachtagung im Bereich der psychischen Gesundheit. Der diesjährige DGPPN Kongress steht ganz im Zeichen der „Ökologischen Psychiatrie und Psychotherapie“. Ein Highlight ist die Vorlesung von Dr. Eckart von Hirschhausen zum Thema "Seelische Gesundheit in Zeiten der Klimakrise". Im Gespräch mit Prof. Dr. Mazda Adli, Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin, wird er die Verbindung zwischen der sogenannten "planetaren Gesundheit" und unserem Wohlbefinden beleuchten.

Ein weiteres spannendes Thema ist die Diskussionsrunde "Wie Psychiatrie und Psychotherapie zur Demokratieförderung beitragen". Unsere Gäste Gerhart R. Baum, Ahmad Mansour, Kirsten Kappert-Gonther und Nargess Eskandari-Grünberg werden gemeinsam mit Prof. Dr. Adli und Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier die Rolle dieser Fachrichtungen für die Stärkung der Demokratie diskutieren.

Empfehlenswert ist auch der Workshop "Das Asperger-Syndrom und andere Autismus-Spektrum-Störungen" mit Dr. Julia Peters, Leitende Oberärztin der Fliedner Klinik Berlin, in dem die Therapie dieser Störungsbilder anhand von Videobeispielen vorgestellt wird.

Über 9000 Besucherinnen und Besucher werden erwartet. Und das Programm bietet die Wahl zwischen mehr als 40 State-of-the-Art-Symposien, gut 80 Workshops und insgesamt etwa 600 Veranstaltungen.

Hier sind unsere Programm-Highlights:

 

MITTWOCH, 29.11.2023

 

13:30 Uhr 
Lecture Eckart von Hirschhausen: "Seelische Gesundheit in Zeiten der Klimakrise" 

Der Arzt, Moderator und Kabarettist zeigt in seinem Vortrag „Seelische Gesundheit in Zeiten der Klimakrise“ auf, wie eng die sogenannte "planetare Gesundheit" mit unserem Körper und unserer Seele zusammenhängt. Mehr Traumatisierungen, Angsterkrankungen, Depressionen – sogar die Zahl der Suizide nimmt mit steigenden Temperaturen zu. Eckart von Hirschhausen will mit seiner Lecture mahnen, aber auch Mut machen. Der Klimawandel gefährdet die Gesundheit und wir müssen nicht das Klima retten – sondern uns. Mit: Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank, Eckart von Hirschhausen, Vorsitz: Andreas Heinz, Mazda Adli

 

15.30 Uhr
Solastalgie – psychische Reaktion auf den Klimawandel: ein neues Störungskonzept

Vortrag Mazda Adli: "Zur Solastalgie als Stresskonzept in der Psychiatrie und Psychotherapie"

Der Klimawandel kann psychische Belastungen auslösen und die Entstehung von Störungen begünstigen. Der Begriff "Solastalgie", vor kurzem eingeführt, beschreibt anhaltenden Stress und emotionale Reaktionen auf die Zerstörung der Lebensumwelt durch den Klimawandel. Das Diskussionsforum fasst bekannte Konzepte und Daten zusammen, leitet erste Psychotherapieansätze ab und bietet Raum für weitere Forschung. Mit: Eva-Lotta Brakemeier, Katharina van Bronswijk, Mazda Adli, Constantin Volkmann, Vorsitz: Mazda Adli, Eckart von Hirschhausen 

 

17:15 Uhr
Wie Psychiatrie und Psychotherapie zur Demokratieförderung beitragen

Die Sequenz globaler Krisen der letzten Jahre prägen das Befinden der gesamten Gesellschaft. Hierzu gehören die Pandemie, der Krieg in der Ukraine, die Inflation genauso wie die immer deutlicher werdenden Folgen des Klimawandels. Dabei spielt das Gefühl der Angst eine herausgehobene Rolle. Eine Folge hieraus ist eine politische und eine soziale Atmosphäre, die von zunehmender Polarisierung geprägt ist. Psychiatrie und Psychotherapie können über diese Zusammenhänge und eigene Handlungsmöglichkeiten aufklären, damit Polarisierung entgegenwirken und somit eine wirksame Rolle in der Demokratieförderung einnehmen. Über diese Aufgabe der Psychiatrie und Psychotherapie diskutieren wir mit unseren Gästen. Mit: Gerhart R. Baum, Ahmad Mansour, Kirsten Kappert-Gonther, Nargess Eskandari-Grünberg, Vorsitz: Eva-Lotta Brakemeier, Mazda Adli

 

DONNERSTAG, 30.11.2023

15:30 Uhr
Das Asperger-Syndrom und andere Autismus-Spektrum-Störungen im Erwachsenenalter: klinische Präsentation – Komorbidität – Diagnostik – Neurobiologie – Psychotherapie 

Die Autismus-Spektrum-Störungen sind gekennzeichnet durch Defizite in der sozialen Wahrnehmung und Kompetenz, die sich in der Regel bereits im frühen Kindesalter manifestieren. Außerdem prägen Symptome aus dem Bereich der Wahrnehmung, repetitive Verhaltensweisen und Sonderinteressen das klinische Bild des Asperger-Syndroms. Bei dieser Veranstaltung sollen klinische Präsentation, Differentialdiagnose, Neurobiologie, Klassifikation und Therapie dieser Störungsbilder interaktiv und anhand zahlreicher Videobeispiele vorgestellt werden. Vorsitz: Ludger Tebartz van Elst, Julia Peters, Schide Nedjat, Ulrike Sünkel. Der Workshop findet auch am Freitag, 01.12.2023 um 15:30 Uhr statt.

 

FREITAG, 01.12.2023 

10:15 Uhr
Wenn die Klimakrise im Therapiezimmer sitzt: ein Vergleich verschiedener Umgangsweisen mit Klimakrisenleugnung und Klimaangst

Die Erderhitzung führt neben bekannteren Folgen wie Dürren oder Meeresspiegelanstieg auch in eine Krise der psychischen Gesundheit. Insbesondere Klimaangst, eine umweltbezogene Angst, die im Zusammenhang mit der globalen Erderwärmung steht, ist weit verbreitet. Entsprechend sehen sich Psychotherapeut:innen in ihrer Psychotherapiepraxis zunehmend mit herausfordernden Situationen im Zusammenhang mit der Klimakrise konfrontiert, auf die sie in Aus- und Weiterbildung bisher wenig vorbereitet wurden. Daher werden im Symposium verschiedene Umgangsweisen mit einem Patienten dargestellt, der an einer behandlungsbedürftigen Depression mit zusätzlichen ausgeprägten Klimaängsten leidet. Mit: Kirsten Shukla, Lea Dohm, Eva-Lotta Brakemeier, Christian Banzhaf, Eva-Lotta Brakemeier, Mazda Adli 

 

SAMSTAG, 02.12.2023

10:15 Uhr
Persistierende und therapieresistente Depression 

Vortrag Mazda Adli: "Pharmakologische Strategien"

Bis zu einem Drittel aller Depressionen nehmen einen chronischen Verlauf von mehr als zwei Jahren. Etwa knapp die Hälfte scheint therapieresistent. Chronisch depressive Patient:innen sprechen allgemein weniger gut auf psychotherapeutische und pharmakologische Behandlung an als akut episodisch Depressive oder sie benötigen höhere „Dosen“ und eine längere Behandlungsdauer, um eine Verbesserung zu erreichen. Die neue Nationale Versorungsleitlinie „Unipolare Depression“ (DGPPN et al. 2022) trennt die Behandlungsempfehlungen nach „bislang nicht behandelten chronischen Depressionen“, bei denen die Schweregrad-spezifischen Empfehlungen für akute depressive Episoden angewendet werden sollen. Und nach „trotz Behandlung chronifizierten Depressionen“, bei denen nach einem vorgeschlagenen Algorithmus (verschiedene Maßnahmen bei Nichtansprechen bzw. Therapieresistenz) vorgegangen werden soll. Vorsitz: Mazda Adli, Elisabeth Schramm 

 

12:30 Uhr
Affektive Erkrankungen: Symptomatik und Behandlungsansätze

Mit: Nina Dalkner, Kathleen Karkossa, Anna Metz, Julia Große, Nadine Zehender, Vorsitz: Mazda Adli, Jakob Kaminski 

 

 

 

Hier geht es zum gesamten Programm mit weiteren Informationen.

 November 2023

Bildquellen: Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank ©dgppn.de, Eckart von Hirschhausen ©dgppn.de, Andreas Heinz ©charite.de, Eva-Lotta Brakemeier ©uni-greifswald.de, Katharina van Bronswijk ©aerzteblatt.de, Constantin Volkmann ©charite.de, Gerhart R. Baum ©Amac Garbe, Ahmad Mansour ©Heike Steinweg, Kirsten Kappert-Gonther ©Thomas Trutschel, Nargess Eskandari-Grünberg ©Katharina Dubno, Ludger Tebartz van Elst ©uniklinik-freiburg.de, Schide Nedjat ©kbav.de, Ulrike Sünkel ©uni-tuebingen.de,  Kirsten Shukla ©clinical-partners.co.uk, Lea Dohm ©dgppn.de, Christian Banzhaf ©vivantes.de, Elisabeth Schramm ©smalldata-initiative.de, Nina Dalkner ©medunigraz.at, Kathleen Karkossa ©LinkedIn, Jakob Kaminski ©LinkedIn


Abendstation - neues Angebot der Fliedner Klinik Berlin

Die Abendstation ist ein neues psychiatrisch-psychotherapeutisches Angebot der Fliedner Klinik Berlin.

Es soll Patient:innen ermöglichen, eine umfassende Behandlung und Betreuung bei psychischen Erkrankungen und Krisen auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten zu erhalten. Die Abendstation richtet sich damit insbesondere an Personen, die vor allem die Abendstunden als Behandlungszeitraum nutzen können.

Die Abendstation bietet ein umfassendes und intensives Behandlungskonzept an, das von erfahrenen Fachärzt:innen für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychologischen Psychotherapeut:innen, Fachtherapeut:innen und Pflegefachkräften durchgeführt wird. Das Programm beinhaltet diagnostische Untersuchungen, medizinische Behandlungen, psychotherapeutische Einzel- und Gruppentherapien, eine Vielzahl regenerativer und bewegungstherapeutischer Verfahren sowie Spezialtherapien (z.B. Gestaltungstherapie). Der psychotherapeutische Ansatz der Abendstation folgt der Akzeptanz-Committment-Therapie (ACT), das als Verfahren der sog. „Dritten Welle der Verhaltenstherapie“ bereits mit sehr guten Erfolgen in der Fliedner Klinik Berlin etabliert ist. 

„Mit der Eröffnung der Abendstation wollen wir Menschen helfen, die aufgrund ihrer persönlichen Situation tagsüber keine Möglichkeit haben, eine tagesklinische Behandlung in Anspruch zu nehmen oder für die gerade die Abendstunden besonders belastend sind“, sagt Prof. Dr. med. Mazda Adli, Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin. „Mit der Abendstation können wir ein teilstationäres Angebot besonders individuell an die Bedürfnisse unserer Patient:innen anpassen und dafür sorgen, dass die Behandlung gerade auch zu besonders belastenden Tageszeiten gewährleistet ist.“

Weitere Informationen zur Abendstation finden Sie hier.

 August 2023


Patient:innen Sommerfest am 4.7.2023

Wir laden Sie herzlich zu unserem Sommerfest in den Innenhof unserer Tagesklinik ein. Freuen Sie sich mit uns auf eine entspannte
Atmosphäre, köstliche Speisen und spannende Gespräche in unserem grünen Refugium inmitten der Stadt – „Fliedners Garten“!

Dienstag, den 4. Juli 2023, 17 bis 20 Uhr
Fliedner Klinik Berlin, Charlottenstraße 65, 10117 Berlin
 

Sie wollen teilnehmen? Bitte schicken Sie eine Nachricht
bis zum 30.06.23 an: veranstaltungen.berlin@fliedner.de
Rückfragen: 030 20 45 97 0 | www.fliednerklinikberlin.de 

Juli 2023


Fliedner Salon am 15.6.2023
"zu zweit" mit Simon Strauß und Michael Rotschopf
Lesung und Gespräch

Der Schriftsteller und F.A.Z.-Journalist Simon Strauß und der Schauspieler Michael Rotschopf lesen aus Strauß‘ neuester Novelle „zu zweit“ und präsentieren Auszüge aus dem Hörbuch. Im Anschluss sprechen sie über das Werk und ihre künstlerische Zusammenarbeit. Der Abend wird von dem Pianisten Simon Haje musikalisch umrahmt.

In „zu zweit“ erzählt Simon Strauß eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die sich in einer Welt ohne festen Boden abspielt. Zwei Fremde, die sich in einer Nacht begegnen und herausfinden müssen, was es heißt, zusammen zu sein. Die Novelle besticht durch einen besonderen Blick für all das, was unser Dasein im Verborgenen ausmacht. Im Anschluss an die Lesung wird es Gelegenheit zur Diskussion geben.

Donnerstag, 15. Juni 2023
Beginn: 19 Uhr (Einlass: 18:30 Uhr)
Fliedner Klinik Berlin, Markgrafenstraße 34, 10117 Berlin
 

Für die bestmögliche Planung des Abends bitten wir um Anmeldung via https://forms.gle/maQtRRPoCQ79H1ceA.

 Juni 2023


Die Fliedner Klinik Berlin beim "Lauf für die seelische Gesundheit"

Anfang Juni fand der jährliche "Lauf für die seelische Gesundheit" statt.

Unsere Psychologische Psychotherapeutin Dr. Nicole Bührsch und unser Bewegungstherapeut Florian Filtzinger waren mit dabei und das auf eine ganz besondere Weise, nämlich mit einem Vor- und Rückwärtslauf! Mit letzterem ging Florian Filtzinger an den Start, um die Strecke von 1,5 km nicht mit Eile und Wettkampfgeist, sondern in Besinnung und Vertrauen zu begehen. 

Beide kamen erfolgreich am Ziel an! Herzlichen Glückwunsch an die beiden Läufer:innen!

 Juni 2023


Tag der Pflege am 12. Mai 2023: DANKE!

Anlässlich des Internationalen Tags der Pflege nimmt die Fliedner Klinik Berlin die Gelegenheit wahr, allen Pflegenden für ihre bemerkenswerte Arbeit und ihr außergewöhnliches persönliches Engagement herzlich zu danken. Chefarzt Prof. Dr. Mazda Adli drückte an diesem besonderen Tag seine Wertschätzung gegenüber allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflege durch die Überreichung von Blumen und herzlichen Worten des Dankes aus.

 

 Mai 2023


Neu erschienen: Therapieresistenz bei Depressionen und bipolaren Störungen

Selbstwertbezogene InterventionenTherapieresistente depressive und bipolare Störungen stellen eine klinische Herausforderung dar: Sie erfordern oft eine stationäre Behandlung, sind mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität und der sozialen und beruflichen Funktionsfähigkeit verbunden und verursachen hohe Behandlungskosten.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, gibt es heute eine breite Palette an pharmakologischen, psychotherapeutischen und psychosozialen Behandlungsmöglichkeiten. Das neue Buch "Therapieresistenz bei Depressionen und bipolaren Störungen", herausgegeben von Michael Bauer, Anne Berghöfer, Eva-Lotta Brakemeier und Mazda Adli stellt den aktuellen Wissensstand dar und bietet Leitlinien für die Behandlung in Klinik und Praxis.

 Es kann hier bestellt werden!

 März 2023


Neu erschienen: Selbstwertbezogene Interventionen

Selbstwertbezogene Interventionen"Selbstwertbezogene Interventionen" von Prof. Dr. Lydia Fehm, Ambulanzleitung am Zentrum für Psychotherapie der Humboldt-Universität zu Berlin und Dr. Anke Weidmann, Psychologische Psychotherapeutin der Fliedner Klinik Berlin ist nun im Hogrefe Verlag erschienen.

Das Buch beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen Selbstwertproblemen und psychischen Erkrankungen sowie der Bedeutung selbstwertbezogener Interventionen bei der Behandlung von psychischen Störungen. Es stellt verschiedene Ansätze und Interventionen vor, die darauf abzielen, den Selbstwert zu fördern und Probleme in diesem Bereich zu lösen.

Es kann hier bestellt werden!

 März 2023


Psychische Gesundheit: Unterschiede bei Frauen und Männern 

„Frauen sind häufiger von Depression und Essstörungen betroffen als Männer.“ So fasst das Robert Koch-Institut den Abschnitt zur psychischen Gesundheit in seinem 2020 erschienen Frauengesundheitsbericht zusammen. Bestimmte psychische Erkrankungen, wie etwa Depressionen, Angststörungen und Essstörungen treten bei Frauen deutlich häufiger auf als bei Männern. Im Vergleich zu Männern sind Frauen fast doppelt so oft von Depressionen oder Angststörungen betroffen, bei Magersucht ist der Anteil von Frauen sogar viermal so hoch.

Für diese Entwicklung gibt es verschiedene Ursachen. Dazu gehören etwa geschlechterspezifische Unterschiede bei biologischen, psychologischen und sozialen Risikofaktoren. So äußern sich beispielsweise Depressionen bei Männern anders als bei Frauen. Dabei beeinflussen nicht selten gesellschaftliche Rollenklischees die unterschiedlichen Verhaltensweisen bei einer Depression, wie Svenja Mereutza, Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin der Fliedner Klinik Berlin, erklärt: „In meiner Arbeit erlebe ich vermehrt, dass Männer bei einer Depression eher zu Reizbarkeit, Stress und Aggression neigen, während Frauen häufiger Symptome wie Niedergeschlagenheit, Traurigkeit und Selbstzweifel zeigen.“ Auch die Bereitschaft, sich Hilfe zu suchen ist ungleich verteilt und könnte mit den unterschiedlichen Rollenbildern zusammenhängen: „Über psychische Erkrankungen zu sprechen, ist für viele Menschen schambehaftet. Die Bereitschaft, sich Hilfe zu suchen, ist bei Männern weniger ausgeprägt, da Hilfebedürftigkeit durch gesellschaftlich geltende Rollenzuschreibungen und -erwartungen eher mit Schwäche assoziiert ist“, so Mereutza. Auch bei der Diagnosestellung können Rollenbilder entscheidend sein, indem Frauen bei gleicher Symptomatik häufiger eine psychische, Männer hingegen eine somatische Diagnose erhalten. Schließlich spielt das Geschlecht auch bei der Dosierung von Psychopharmaka eine wichtige Rolle. 

Hinzu kommen Unterschiede bei den Lebensbedingungen und den sozialen Umständen. „Frauen sind oft alleinerziehend und haben häufiger ein niedrigeres Einkommen. Gleichzeitig kümmern sich Frauen mehr als Männer um die Pflege von Angehörigen oder um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Auch sind Frauen häufiger Opfer sexualisierter und psychischer Gewalt. All das sind Belastungen, die zu Dauerstress und psychischen Erkrankungen führen können. Durch ihre prekären Lebenslagen sind Frauen vulnerabler für Stress. Zudem können bestimmte Lebensphasen, wie die Zeit vor und nach der Geburt eines Kindes oder auch die Menopause, das Risiko für ein psychisches Ungleichgewicht erhöhen“, erklärt Mereutza. Es sind also auch biologische und endokrinologische Unterschiede, die das ungleiche Risiko mitbringen.

Auch wenn das gesellschaftliche Bewusstsein für eine geschlechterspezifische Gesundheitsversorgung zunimmt, müssen Prävention, Diagnose und Therapie von psychischen Erkrankungen noch spezifischer an den Bedürfnissen von Frauen und Männern ausgerichtet werden. Insbesondere der große Unterschied im Erkrankungsrisiko bei depressiven Erkrankungen ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Erforderlich wären laut RKI-Bericht nicht nur mehr evidenzbasierte Informationen über psychische Störungen im Hinblick auf Geschlechterunterschiede, sondern auch eine geschlechtersensible Aus-, Fort- und Weiterbildung für Behandelnde der verschiedenen Professionen.

Quellen:
„Frauenspezifische psychische Störungen in der Psychiatrie“ (Springer Medizin, 2017)
Frauengesundheitsbericht (RKI, 2020)
“Warum das Geschlecht bei Krankheiten eine Rolle spielt“ (ARDalpha, 2022)

März 2023


STERN-Ärzteliste 2023: Prof. Dr. Mazda Adli zählt zu Top-Medizinern      

Prof. Dr. Mazda Adli, Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin, ist in der STERN-Ärzteliste 2023 erneut als Spezialist in dem Bereich Depressionen ausgezeichnet worden. Er zählt damit zum zweiten Mal in Folge zu den besten Fachleuten im medizinischen Bereich.

In die Bewertung gingen die persönlichen Spezialisierungen der Mediziner:innen, die Anzahl der fachlichen Veröffentlichungen sowie Empfehlungen von Fachkolleg:innen und Patient:innen ein.

Die STERN-Ärzteliste 2023 ist als Sonderheft erschienen und enthält mehr als 4.000 ausgezeichnete Mediziner:innen aus über 100 Fachbereichen. Sie ist das Ergebnis einer gemeinsamen journalistischen Recherche des STERN und des unabhängigen Rechercheinstituts MINQ. Detaillierte Informationen zur Methodik von MINQ sind hier abrufbar. 

Februar 2023


Podcast-Empfehlung: "Wege aus der Depression"      

Der Podcast "Wege aus der Depression" setzt sich mit dem Thema Depression und den verschiedenen Möglichkeiten der Bewältigung auseinander. In jeder Folge werden Interviews mit Expert:innen geführt und persönliche Erfahrungsberichte von Betroffenen geteilt, um einen umfassenden Einblick in das Thema zu geben. In dieser Folge ist Prof. Dr. Mazda Adli zu Gast.


Februar 2023


Einsamkeit geht auf unsere Gesundheit

Prof. Dr. Mazda Adli im ZDF-Morgenmagazin      

 

BildDiese Woche sprach Prof. Dr. Mazda Adli im ZDF Morgenmagazin über Risiko, Folgen und Entstehung von Einsamkeit: "Einsam wird man vor allem unter anderen Menschen. Einsam wird man in der Regel nicht, wenn man alleine einen Waldspaziergang unternimmt“, so der Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin.

Hier geht es zur Sendung.

 

 Januar 2023


DAS TEAM DER FLIEDNER KLINIK BERLIN WÜNSCHT IHNEN EINE BESINNLICHE VORWEIHNACHTSZEIT, 
FROHE FESTTAGE UND EIN SCHÖNES NEUES JAHR 2023!

 

 Dezember 2022


Bündnis für die junge Generation

Fliedner Klinik Berlin unterstützt neues Bündnis der Bundesfamilienministerin

Das "Bündnis für die junge Generation" wurde vom Bundesfamilienministerium initiiert, um die Interessen und Rechte von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu stärken. Prof. Dr. Mazda Adli gehört mit der Fliedner Klinik Berlin zu den Erstunterzeichnenden des Bündnisses. Mit dem Ziel, einen Beitrag zur Hilfe und Unterstützung junger Menschen bei psychischen Problemen zu leisten. Denn junge Menschen sind in Krisenzeiten einer besonderen psychischen Last ausgesetzt. Konkret wollen wir uns für die Enttabuisierung von Einsamkeit stark machen.

Lisa Paus mit einigen Bündnispartnerinnen und -partnern 

 

 

 

 

 

Mehr Informationen auf: buendnis-junge-generation.de

 Dezember 2022


Positionspapier zu Klima und Psyche veröffentlicht

BildKlimawandel bedeutet mehr psychische Erkrankungen. Daher hat sich die DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde) mit den Zusammenhängen von Klimawandel und psychischer Gesundheit sowie den Handlungsmöglichkeiten der Psychiatrie auseinandergesetzt und diese in einem umfassenden Positionspapier zusammengefasst.

In einer Bundespressekonferenz stellten die Vertreter der Task-Force diese zusammen mit der „Berliner Erklärung Klimawandel und psychische Gesundheit“ vor. Mit der Unterzeichnung der Berliner Erklärung unterstützt die Fliedner Klinik Berlin die ausgearbeiteten Lösungen und Handlungsaufforderungen an Medizin und Politik: „Die Gesundheitsförderung muss in allen Bereichen priorisiert und die seelische Gesundheit konsequent einbezogen werden. Zudem muss die Politik bei der Planung der zukünftigen psychiatrischen Versorgung berücksichtigen, dass Extremwetterereignisse und klimawandelspezifische Belastungen zu neuen und steigenden Bedarfen führen werden", so Prof. Dr. Mazda Adli. 

Die „Berliner Erklärung“ ist auf der Website der DGPPN einsehbar. Hier geht es zu den Pressemeldungen der DGPPN und der Stiftung Gesunde Erde - Gesunde Menschen

 November 2022


Vorstellung der Berliner Erklärung zu Klimawandel und psychische Gesundheit am 16.11.

Der Klimawandel stellt nicht nur eine Gefahr für die körperliche Gesundheit der Menschen dar, sondern auch für ihre Psyche. Mehr Posttraumatische Belastungsstörungen, erhöhte Suizidalität, Eco-Distress oder Solastalgie – es gibt neuen und auch steigenden Behandlungsbedarf.

 

Unser Chefarzt Prof. Dr. Mazda Adli ist Teil der vor diesem Hintergrund gegründeten Task-Force "Klima und Psyche". Ein erstes Ergebnis der gemeinsamen Arbeit ist die „Berliner Erklärung zu Klimawandel und psychischer Gesundheit“, die die drängendsten Handlungsoptionen für Politik und Psychiatrie zusammenfasst. Moderiert von Dr. Eckart von Hirschhausen wird sie am 16.11.2022 um 12:00 Uhr im Haus der Bundespressekonferenz allen Interessierten vorgestellt.
 

Infos zur Anmeldung und zum Programm gibt es hier!

 November 2022 


Neu erschienen: Praxishandbuch Depression

Heute ist das Buch "Praxishandbuch Depression. Ursachen - Diagnostik - Therapie", herausgegeben von Prof. Dr. med. Mazda Adli (Chefarzt Fliedner Klinik Berlin) und Prof. Dr. Martin Hautzinger (Leitung Klinische Psychologie und Psychotherapie Fliedner Klinik Stuttgart), beim Elsevier Verlag erschienen. 

Das Handbuch gibt einen aktuellen Überblick über alles, was man zur Behandlung der Depression wissen muss und behandelt Fragen wie: Was können die Ursachen einer Depression sein und wie diagnostiziere ich sie richtig? Wie behandle ich Depressionen optimal und evidenzbasiert? Welche Methoden der Psychotherapie helfen, wann ist Pharmakotherapie empfohlen?

Es kann hier bestellt werden!

 Oktober 2022 


Berliner Gespräche über mentale Gesundheit im Gropius Bau

Wir freuen uns sehr, Sie zu den "Berliner Gesprächen über mentale Gesundheit" am 15. Oktober einzuladen. In Zusammenarbeit mit dem Projektteam von 'Deine emotionale Stadt', dem internationalen Kulturprojekt Mindscapes (Wellcome Trust) und in Kooperation mit dem BUA-Projekt Exploring and Designing Urban Density widmen wir uns über einen Nachmittag und Abend den Themen mentale Gesundheit in der Stadt, Kultur und Gemeinschaft. 

In Form eines Workshops (14-16 Uhr) und einer Podiumsdiskussion (18-19:30 Uhr) wird es um die Frage gehen: Wie können Nachbarschaften ein gutes gesellschaftliches Zusammenleben in der Stadt ermöglichen? Gemeinsam mit Ihnen sowie lokalen Politiker:innen, Wissenschaftler:innen und Kulturakteuren aus Berlin möchten wir spezielle Empfehlungen für eine Politik der Nachbarschaft entwickeln und diskutieren.

Berliner Gespräche über mentale Gesundheit
Samstag, 15. Oktober 2022, 14 und 18 Uhr

14 bis 16 Uhr (Workshop)
18 bis 19:30 Uhr (Panel)

Gropius Bau (Lichthof im EG),
Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin
Eintritt frei

Wir freuen uns auf Sie!

 Oktober 2022 


Kuratoriumsmitglied der Fliedner Stiftung
zu Besuch in der Fliedner Klinik Berlin

Heute begrüßten wir Frau Astrid Timmermann-Fechter, Bundestagsabgeordnete und Kuratoriumsmitglied der Fliedner Stiftung, an der Fliedner Klinik Berlin. Klinikleiter und Chefarzt Prof. Dr. med. Mazda Adli sowie Oberarzt Dr. med. Frank Bauer führten durch das Klinikum und gaben einen Einblick in den Klinikalltag. Über die Behandlung von Angst- und Zwangserkrankungen informierten unsere Psychologinnen Lara von Koch und Claudia Charles. Zum Abschluss des Treffens stand das Thema Einsamkeit im Mittelpunkt. Prof. Dr. med. Mazda Adli und Frau Astrid Timmermann-Fechter tauschten sich über die gesundheitlichen Folgen von Einsamkeit und den aktuellen Forschungsstand aus.

Wir danken Frau Timmermann-Fechter herzlich für Ihren Besuch und das anschließende Gespräch!

 27.09.2022 


Ausstellung "YOYI! Care, Repair, Heal"
16. September 2022 bis 15. Januar 2023 | Gropius Bau

Mit einem Videobeitrag zum Thema Stadtgesundheit ist unser Chefarzt Prof. Dr. Mazda Adli derzeit in der Ausstellung "YOYI! Care, Repair, Heal" im Gropius Bau zu sehen. Für die Ausstellung wurden mehrere Expert:innen zu mentaler Gesundheit interviewt und mit Perspektiven von 25 Künstler:innen und Kollektiven zusammen gebracht. Die so entstandene Gruppenausstellung setzt sich mit Themen wie der Politisierung von Gesundheit, Indigenen Wissenssystemen, Formen von (Wahl-)Verwandtschaft, gerechter Landnutzung und -verteilung, Dekolonisation und den Rechten des Nicht-Menschlichen auseinander, die alle mit verschiedenen Konzepten von Fürsorge, Reparatur und Heilung verwoben sind. Die Ausstellung ist ein Projekt von Mindscapes, dem internationalen Kulturprogramm zum Thema psychische Gesundheit von Wellcome.

YOYI! Care, Repair, Heal
16. September 2022 bis 15. Januar 2023
Gropius Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin 

Das Interview mit Prof. Dr. Mazda Adli kann hier in voller Länge angesehen werden:

 September 2022


Start des Citizen-Science-Projekts "Deine emotionale Stadt"

Im Citizen-Science-Projekt „Deine emotionale Stadt“ steht die Fragen nach dem emotionalen Befinden der Bürger:innen im Vordergrund. Über eine App teilen sie eine Woche lang ihre persönlichen Empfindungen, bezogen auf den jeweils konkreten Aufenthaltsort. Ziel ist es, die Emotionen an Straßen, Plätzen, in Kiezen und Parks zu entschlüsseln und Erkenntnisse für Städte im Allgemeinen zu gewinnen. Diese Erkenntnisse sollen helfen herauszufinden, was Städte der Zukunft zu lebenswerten Orten macht. Im Laufe des Projekts wird eine emotionale Stadtkarte Berlins entstehen. Die Datenübermittlung und -verarbeitung erfolgt anonymisiert, die Datenverarbeitung erfolgt DSGVO-konform. Die App “Urban Mind” steht  kostenfrei im App Store oder auf Google Play zur Verfügung. Laden Sie sie herunter und werden Sie selbst zu Stadtforscher:innen. 

Einen Einblick in das Projekt und eine Erklärung, wie die App funktioniert, gibt es in diesem Video:

„Deine emotionale Stadt“ ist ein gemeinsames Projekt von Interdisziplinäres Forum Neurourbanistik e. V., Charité – Universitätsmedizin Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und Futurium, Haus der Zukünfte. Gefördert im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern durch die Berlin University AllianceWeitere Infos zum Projekt finden Sie hier

August 2022


App-Launch "Deine emotionale Stadt"
am 22. August 2022

Wir freuen uns außerordentlich, Sie am Montag, den 22. August 2022 um 19 Uhr zum Start des Citizen-Science-Projekts „Deine emotionale Stadt“ ins Futurium einzuladen. Zum Auftakt gehen wir mit Ihnen und unseren Gästen der Frage nach „Wie sieht die lebenswerte Stadt von morgen aus?“ Prominente Unterstützung gibt es u.a. von Moderator, Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen, der durch den Abend führen wird. Wir präsentieren außerdem eine App, mit der wir die Daten für eine emotionale Stadtkarte Berlins sammeln wollen.  Weitere Infos

 


Einsamkeiten – die vielen Facetten eines Gefühls
Lesung und Gespräch

 

Nicht immer verbinden wir mit dem Alleinsein negative Gefühle: Alleine spazieren gehen ist erholsam, einen Moment lang „für sich“ sein erdet uns und jemand, der „bei sich“ ist, geht kraftvoll und zentriert durchs Leben. Erst, wenn sich Einsamkeit einstellt – ein im Gegensatz zum Alleinsein nicht frei gewählter Zustand – wird soziale Isolation psychisch belastend.

Wie vielfältig die Facetten der Einsamkeit sein können, zeigt Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, in seinem aktuellen Buch „Für sich sein. Ein Atlas der Einsamkeiten“, das er zusammen mit dem Kulturbeauftragten des Rates der evangelischen Kirche, Johann Claussen, veröffentlichte. In den Räumen der Berliner Stadtmission las er daraus und sprach mit Prof. Dr. Mazda Adli, Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin, Janita-Maria Juvonen, die selbst von Obdachlosigkeit betroffen war und Dr. Christian Ceconi, Direktor und theologischer Vorstand der Berliner Stadtmission, über das Thema, das Menschen in unterschiedlichen Altersstufen und Lebensphasen betrifft...Weiterlesen

Juni 2022


TAG DER PFLEGE AM 12. MAI 2022: Danke!

Zum Internationalen Tag der Pflege bedankt sich die Fliedner Klinik Berlin bei allen Pflegenden für ihre herausragende Arbeit und ihr großes persönliches Engagement. Mit Blumen und Worten des Dankes drückte Chefarzt Prof. Dr. Mazda Adli an diesem Tag allen Mitarbeitenden der Pflege seine Wertschätzung aus.


Die Patient:innenstory von Helene H.

 

Eine neue Lebensperspektive

 

Blume, Zeichnung von Jochen SchwemmTagsüber Projektleiterin, abends Schauspielerin – die gebürtige Hessin Helene H. lebt seit über 30 Jahren in Berlin und liebt die Dynamik der Hauptstadt. Gerne nutzt sie ihr reiches kulturelles Angebot, geht häufig ins Theater oder ins Kino, lässt sich von Menschen, Kultur und Mode inspirieren. Kurzum: Sie fühlt sich wohl inmitten der Metropole, deren Lebendigkeit, Abwechslung und Hektik sie als „Quell der Freude“ empfindet.

Doch seit 2020 und dem Beginn der Coronapandemie ist das anders. Die Laienschauspielgruppe, der Helene angehört, trifft sich derzeit gar nicht oder nur online, Theater und Kinos haben geschlossen, an Ausgehen mit Freunden ist nicht zu denken. Und dazu kommt noch ein persönliches Schicksal, das droht, ihr den Boden unter den Füßen wegzuziehen...Weiterlesen

März 2021


Ein musikalisches Geschenk

„Kein Mensch ist nur krank, Gott sei Dank! Darüber zu sprechen ist eines. Es zu erleben und zu erfahren bietet u.a. die Musiktherapie reichhaltige Möglichkeiten.“ (Frank Tröger, Musiktherapeut und Gruppenleiter)

Diese Tonaufnahme ist im Rahmen der Musiktherapie in unserer Tagesklinik nach einer Idee von Patient:innen entstanden, die ihrem Mitpatienten ein Abschiedsgeschenk machen wollten:

 

Februar 2021


Wir wünschen eine zuversichtliche Vorweihnachtszeit
Diese besondere Adventszeit möchten wir Ihnen insbesondere Gesundheit, Durchhaltevermögen und vor allem eines schenken: Zuversicht. Ganz in diesem Sinne haben wir dieses Jahr einen Zuversichtskalender entworfen, der die Tage bis zu Weihnachten versüßen soll...

Dezember 2021


20 Jahre Fliedner Klinik Berlin (2000-2020)Streamen Sie jetzt unseren Jubiläumsfilm (Video startet mit Klick auf das Bild)

Wir danken von Herzen den Gratulant:innen!

Prof. Dr. Dr. Michael Bauer, Bundesinnenminister a.D. Gerhart R. Baum, Prof. Dr. Horst Berzewski, Prof. Dr. Karl M. Einhäupl, Margot Friedländer, Prof. Dr. Detlev Ganten, Prof. Dr. Markus Gastpar, Prof. Dr. Dipl.-Psych. Martin Hautzinger, Prof. Dr. Tilo Held, Dr. Eckart von Hirschhausen, Bischof a.D. Prof. Dr. Dr. Wolfgang Huber, Barrie Kosky, Shermin Langhoff, Joachim Meyerhoff, Caroline Peters, André Schmitz, Prof. Dr. Gesine Schwan (Die einzelnen Clips in voller Länge finden Sie hier


Berliner Woche der Seelischen Gesundheit (10. - 20.10.2020)
Fokus Psychische Gesundheit - Unsere Therapeut:innen klären auf 

 

Dass die Folgen der Corona-Krise uns alle vor psychische Herausforderungen stellen, ist jetzt schon deutlich spürbar. Daher ist die Woche der Seelischen Gesundheit gerade in diesem Jahr vielleicht so wichtig wie nie! Gemeinsam mit psychosozialen Einrichtungen, Selbsthilfeorganisationen und vielen anderen Initiativen aus der ganzen Stadt möchte die Fliedner Klinik Berlin, als Mitinitiatorin der Berliner Aktionswoche, eine Woche lang mit wertvollen Informationen und konkreten Angeboten praktische Unterstützung zur Bewältigung der Ausnahmesituation leisten. Unter dem Motto "Mit Kraft durch die Krise! Gesund bleiben – auch psychisch" wollen wir die 14. Berliner Woche der Seelischen Gesundheit dazu nutzen, alle interessierten Mitmenschen über die psychischen Auswirkungen der Corona-Krise aufzuklären und Mut zu machen. Ab dem 10. Oktober veröffentlichen wir daher täglich ein Video zu Themen der seelischen Gesundheit auf unserem YouTube-Kanal

Finden Sie hier unsere Pressemitteilung zur Woche der Seelischen Gesundheit


CBASP (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy) in der Behandlung von chronischen Depressionen

Im Gespräch mit Privatdozentin Dr. med. Dipl.-Psych. Angela Merkl-Maßmann, die das Team der Fliedner Klinik Berlin u.a. als zertifizierte Trainerin für das psychotherapeutische Verfahren CBASP bereichert, sprachen wir über die Behandlung von chronischer Depression und darüber, was CBASP dabei so wirksam macht.   

Was versteht man unter einer chronischen Depression und welche typischen Beschwerden, Symptome und Folgen bringt sie mit sich?

Die chronische Depression ist eine schwer beeinträchtigende psychische Störung, welche meist schon während der Kindheit durch traumatisierende Beziehungserfahrungen beginnt und aufgrund ihrer Therapieresistenz eine große Herausforderung für Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen darstellt. In Deutschland leben schätzungsweise 1,2 Millionen chronisch depressive Menschen. Insgesamt können 25-30 % aller unipolaren Depressionen mit einem chronischen Verlauf eingestuft werden. Die meisten chronisch depressiven Patient:innen berichten, dass sie sich schon seit vielen Jahren bzw. seit der Kindheit depressiv fühlen...Weiterlesen


Online-Therapiegespräche in der Fliedner Klinik Berlin während und nach der Corona-Pandemie

Wie läuft eine Online-Therapie ab, welche Vor- und Nachteile hat sie und welche Patient:innen haben das Angebot, insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie, genutzt?

Dr. rer. medic. Carolin Pirsich (Approbierte Psychotherapeutin Verhaltenstherapie; Zusatzqualifikation Medienpsychologie) schildert ihre Eindrücke und Erfahrungen mit der Online-Therapie.

Der Wunsch nach Alternativen zu Präsenzterminen in der Fliedner Klinik Ambulanz ging von nahezu allen meiner Patient:innen aus. Anlass war die zunehmende Zahl der Covid-19-Fälle in Berlin und die Kontaktbeschränkungen seitens der Regierung.

Manche Patient:innen wollten sich an diese Regelungen halten, andere hatten Sorge vor einer Ansteckung, beispielsweise weil sie oder nahe Angehörige eine Grunderkrankung hatten, die sie zu Risikopatient:innen für Covid-19 machten. Wiederum andere brauchten ein hohes Maß an zeitlicher Flexibilität, weil sie sich in ihren Unternehmen um die Umstellung auf ein umfassendes Homeoffice-Konzept für ihre Mitarbeitenden kümmern mussten oder um Ausfälle im Personalbereich oder um immense wirtschaftliche Belange, die durch die Corona-Pandemie entstanden waren. Eltern benötigten eine zeitlich flexiblere Alternative, weil ihre Kinder sie brauchten. Und letztlich bedurfte es einer Behandlungsmethode für Patient:innen in Quarantäne...Weiterlesen

 


ZUSAMMEN KREATIV IN ZEITEN VON CORONA

Mitte März, zu Beginn der Kontaktbeschränkungen durch Corona, entstand folgende Idee in der Tagesklinik, um weiterhin gemeinsam kreativ arbeiten zu können: Die Erschaffung eines großen, langsam wachsenden Gemeinschaftsbildes im Aufenthaltsraum. Die einzelnen, thematisch unabhängigen Blätter (A5) wurden zuerst schachbrettartig aneinandergesetzt, um dann gezielt die Leerflächen an den Rändern ergänzend anzufügen und dadurch ein zusammengehöriges Ganzes entstehen zu lassen. So konnten alle – mit Abstand arbeitend - an dem Gemeinschaftsprojekt teilnehmen.

 

 

 

 


TAG DER PFLEGE AM 12. MAI 2020

Die Fliedner Klinik Berlin bedankt sich ganz herzlich bei den Pflegenden für ihren unermüdlichen Einsatz - mit Blumen und Worten des Dankes von Chefarzt Prof. Dr. Mazda Adli.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


FOCUS AUSZEICHNUNG: MAZDA ADLI TOP-MEDIZINER 2020

Prof. Dr. Mazda Adli zählt zu Deutschlands Top-Medizinern im Bereich Depression & bipolare Störungen

Laut der jährliche Befragungen von Mediziner:innen und Patient:innen durch das unabhängige Rechercheinstitut MINQ gehört Prof. Dr. Mazda Adli 2020 erneut zu den FOCUS Top-Medizinern im Bereich "Depression & bipolare Störungen", wie das Magazin FOCUS-GESUNDHEIT unlängst veröffentlichte. 
In die Bewertung gingen unter anderem große Umfragen in Zusammenarbeit mit medizinischen Fachgesellschaften, wissenschaftliche Publikationen sowie Empfehlungen von Patientenverbänden, Selbsthilfegruppen, Chefärzt:innen und niedergelassenen Mediziner:innen ein. 


"EINSAMKEIT IST EINE ART SEELENSCHMERZ"
Psychiater Mazda Adli im Gespräch über Einsamkeit

15% der 30-60-Jährigen in Deutschland geben an, unter Einsamkeit zu leiden - trotzdem ist Einsamkeit ein Tabuthema unserer Gesellschaft. Deswegen hat Großbritannien seit Januar 2018 ein „Ministry of Loneliness“ und auch im Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist Einsamkeit als eine politische Aufgabe festgehalten worden. PD Dr. med. Mazda Adli (Fliedner Klinik Berlin) erklärt, was Einsamkeit ist, wann sie krank macht und was die Gesellschaft dagegen unternehmen kann. ...weiterlesen.
 


THEATER ALS GESUNDHEITSVORSORGE
Mazda Adli: „Kultureinrichtungen haben einen Public-Health Auftrag.“

Berlin. Anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April ruft der Berliner Psychiater und Stressforscher PD Dr. med. Mazda Adli dazu auf, Kultureinrichtungen als wirksames Mittel gegen sozialen Stress in der Stadt zu begreifen. Der Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin erklärt, dass sozialer Stress Hauptursache für das höhere psychische  Erkrankungsrisiko in Städten ist. Er mahnt: „ Theater, Orchester, Konzertsäle oder Museen haben einen Public Health Auftrag. Darüber müssen wir uns im Klaren sein, wenn über Kulturausgaben diskutiert wird.“

Sozialer Stress ist einer der wesentlichen gesundheitlichen Risikofaktoren im städtischen Umfeld. ...weiterlesen.


DBT-THERAPIE: FÜHRERSCHEIN FÜR EINEN EMOTIONALEN FERRARI
„Die Arbeit mit Borderlinepatient:innen ist eine emotionale Herausforderung aber niemals langweilig, sondern faszinierend und spannend!“ – PD Dr. Christian Stiglmayr, Gründer und Geschäftsführer der AWP Berlin (Arbeitsgemeinschaft für wissenschaftliche Psychotherapie Berlin) ist ein leidenschaftlicher DBT-Therapeut. Im Gespräch erklärt er, warum die Zertifizierung der Fliedner Klinik Berlin gut für die Berliner Behandlungslandschaft ist und warum die Therapieform Ihm auch bei eigenen Beziehungsproblemen hilft.

Sie sind schon seit einigen Jahren Supervisor in der Fliedner Klinik Berlin. Was ist Ihnen besonders in Ihrer Arbeit mit dem Team besonders aufgefallen?

Alle Beteiligten sind sehr interessiert, deswegen komme ich auch immer noch so gerne. Das Team ist hervorragend in der Lage in die Tiefe zu denken und einzelne Prozesse immer wieder durchzugehen. Es geht nie nur um DBT in der Theorie sondern immer auch um die konkrete Umsetzung in ganz unterschiedlichen Begebenheiten. Mit der Zeit haben sich alle eine wirklich gute „DBT-Brille“ erarbeitet, mit der sie die Therapie sehr natürlich in den Stationsalltag einbringen. ...weiterlesen. 


KULTUR FÜR DIE SEELE DES STADTMENSCHEN
Barrie Kosky ist Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin. Am vergangenen Sonntag, 15.10.17, feierte er Premiere der Jubiläumsspielzeit mit Debussys "Pelléas et Mélisande" (zum aktuellen Programm). Im Gespräch mit Mazda Adli spricht er über den Wert von Kultur als Ressource der Stadt.

Herr Kosky, Sie sind Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin. Ihre vorherigen Stationen waren Wien, Melbourne, Sydney – alles große Städte. Sind Sie ein Stadtmensch?

Ja. Man könnte sogar sagen, ich bin das Paradebeispiel für einen Stadtmenschen – obwohl ich meine Kindheit in Australien verbracht habe und alle denken, dass Australien gleichzusetzen sei mit Wasser, Strand und weiten Landschaften. Letztlich wohnt allerdings der Großteil der Australier:innen in Städten. Und meine Großmutter ist in Budapest geboren, meine Mutter in London. Als ich in Melbourne gewohnt habe, hatte die Stadt zwischen drei und dreieinhalb Millionen Einwohner:innen. Der Rhythmus, die Energie und die Vielfältigkeit der Stadt sind in meinem Blut und Teil meines künstlerischen Lebens. Ich will damit nicht sagen, dass ...lesen Sie hier das ganze Interview


"Selten so beeindruckt gewesen"
Sehen Sie hier das Video zur Veranstaltung (speaklow)

Als Dagmar Manzel den letzten Ton sing und das Akkordeon verklingt, herrscht ein kleiner Moment der Stille, bevor das Publikum in Applaus ausbricht. Die gut eineinhalb Stunden lange, intensive Lesung entführte in die Kurzgeschichten von Ágota Kristóf. Ehrlich, lakonisch und gnadenlos im Blick auf die Welt erzählt die 2011 verstorbene Autorin Geschichten über Exil, Entwurzelung und Einsamkeit. Begegnungen mi tinem vergrämten Wartenden, dem Tod oder einem entfremdeten Ehepaar macht Schauspielerin und Grimmepreisträgerin Dagmar Manzel durch ihre charakterstarke Lesart eindrücklich erlebbar. Lieder aus der Oper "AGOTA?" von Helmut Oehring setzen die Prosastücke intensiv in einen musikalischen Kontext und sind ein passgenauer Stoff für Dagmar Manzels musikalisches Talent. Beim anschließenden Empfang gab es die Gelegenheit, über die Eindrücke zu sprechen und Kontakte zu knüpfen.

 

 

 

Talkrunde: "Feindbilder, Ängste Popularisierung - Herausforderung für Europas Gesellschaften? (Video)"

(Berlin, 7. November 2016) Die Flüchtlingskrise polarisiert – politisch wie gesellschaftlich: Willkommenskultur und Integrationsbemühungen auf der einen Seite, Angst und Misstrauen gegenüber fremden Kulturkreisen auf der andren. Die starken politischen Positionen verbreiten sich in der vernetzten Medienlandschaft rasend schnell. Nationalistische Bewegungen gewinnen an Bedeutung, der soziale Zusammenhalt wird brüchig und die Gesellschaft driftet zusehends auseinander – in Deutschland und auch in vielen Ländern Europas. Die komplexe politische Realität wird radikal vereinfacht. Stereotype, Vorurteile und Feindbilder greifen um sich und richten sich nicht nur gegen Muslime und Asylsuchende, sondern auch gegen Politiker:innen etablierter Parteien.

Doch wie kann die Politik auf diese Polarisierungsprozesse reagieren? Welche Rolle kommt dabei den Medien zu? Und was muss jetzt getan werden, um das Auseinanderdriften unserer Gesellschaften aufzuhalten?

Diese spannenden und wichtigen Fragen der Gegenwart diskutierten Prof. Dr. Gesine Schwan, Dr. Sahra Wagenknecht, Dr. Thilo Sarrazin, Dr. Ulf Poschardt und Dr. Iris Hauth. PD Dr. Mazda Adli moderierte die Diskussionsrunde. Prof. Dr. Karl Einhäupl sprach das Grußwort.

Sehen Sie hier die Videodokumentation.
 


Wissenschaftliche Auszeichnung
Ausarbeitung über tiefe Hirnstimulation ist "Paper of the Month"
Dr. med. Dipl.-Psych. Angela Merkl, Stationsärztin in der Fliedner Klinik Berlin Tagesklinik, hat im Juni die renommierte Auszeichnung "Paper of the month" der Charité-Universitätsmedizin  Berlin bekommen. Das Centrum für Schlaganfallforschung Berlin und die Klinik für Neurologie würdigten die Studie, die die Empathieleistung chronisch depressiver Patient:innen in den Fokus nahm. Die Ergebnisse eröffnen einen Weg, um weitere Erkenntnisse zur Pathophysiologie depressiver Störungen zu erlangen.

Lesen Sie hier das

Abstract zur Auszeichnung

oder

das ganze Paper (in englischer Sprache)


Stress and the City
Flight, Migration and Mental Health

Die Theodor Fliedner Stiftung ist beim diesjährigen World Health Summit in Berlin angetreten. Sie war gemeinsam mit der Alfred Herrhausen Gesellschaft und der Charité – Universitätsmedizin Berlin Ausrichterin einer zentralen Veranstaltung zum Thema „Flucht, Migration und seelische Gesundheit“. Unter Leitung von Prof. Dr. Mazda Adli haben namhafte Vertreter:innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen darüber diskutiert. Dabei stand die Situation in Städten im Zentrum der Diskussion. Flucht- und Migrationsbewegungen enden in der überwiegenden Zahl in Städten und lassen diese zu entscheidenden Integrationsmotoren unserer Gesellschaften werden. Wenn sie dieser Aufgabe nicht gerecht werden drohen soziale Fragmentierungsprozesse der städtischen Gesellschaften. Städte und Kommunen brauchen daher gute Public Health Strategien und ein abgestimmtes Vorgehen zwischen Verwaltungen, Gesundheitsdienstleistern, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

Hier geht es zum Videoportrait der Veranstaltung:

Videoportrait


Wir bedanken uns bei Der Herrhausengesellschaft für die Mitfinanzierung der Filmdokumentation.

PD Dr. Mazda Adli, Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin, gehört zu den Initiatoren des World Health Summit, der seit 2009 jährlich unter Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und des französischen Staatspräsidenten in Berlin stattfindet. Er bringt Politik, Wissenschaft, Privatsektor und Zivilgesellschaft zu den drängenden globalen Gesundheitsfragen zusammen. In diesem Jahr wurde der 7. World Health Summit von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, WHO-Direktorin Margret Chan eröffnet. Der Präsident des World Health Summit, Prof. Dr. Detlev Ganten, ist im Beirat der Fliedner Klinik Berlin.

Ein Auszug aus dem Programm finden Sie auf S. 110/111:

Programm
 


Assistierter Suizid - Die Debatte in der Rückschau

Videoportrait

"Wir sind in einem Dialog, der so schnell kein Ergebnis hat. Aber wichtig ist, dass wir ihn führen."

Exzerpt einer kontroversen Debatte zwischen Ethik, Recht und ärztlicher Aufgabe
 

„Das Thema geht uns alle an – das ist wirklich spürbar.“ Moderatorin Simone von Stosch leitet die Debatte mit einer Feststellung ein, die sich auch in der Besuchendenzahl der Veranstaltung zeigt: Mehr als 200 interessierte Menschen, vorrangig Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen, waren am achten Oktober im Allianzforum am Pariser Platz zu Gast, um der Debatte zwischen Karl Lauterbach und Wolfgang Huber zu folgen, sie mit der eigenen Position abzugleichen und im Plenum oder dem späteren Empfang mitzudiskutieren. Der ärztlich assistierte Suizid ist ein sehr viel breiteres Thema, als es das aktuelle Gesetzgebungsverfahren abbildet: Fragen nach dem Standesrecht des Arztes und möglichen Regelungen im Bürgerlichen Gesetzbuch werden in einen engen Zusammenhang zu Fragen nach einem würdevollen und selbstbestimmten Tod vermengt.

„Dass man auf die Idee kommen kann, weiterleben zu wollen, obwohl man zum Sterben krank ist, ist die Kehrseite des großartigen Fortschrittes der modernen Medizin." (Huber)

Wolfgang Huber versucht zu Beginn der Debatte, den Hintergrund des Wunsches nach dem selbstbestimmten Sterben aufzudecken. Auf der einen Seite stünde dort die Kehrseite der Fortschritte der modernen Medizin. Denn, dass man weiterleben wolle und das in einer Weise, die man als unwürdig empfinde, sei eben eine Konsequenz moderner Medizin, die das Leben in einer Art und Weise verlängern kann, wie sie noch vor einer Generation undenkbar waren. Er kommt zu dem Schluss: „Die vorrangige Antwort ist im Bereich des ärztlichen Ethos zu suchen und nicht im Bereich der Ohnmachtserfahrung von Patient:innen.“

„Ich glaube, es ist schlicht falsch zu sagen, dass die moderne Medizin das Sterben in eine Position gebracht hat, dass die Sterbehilfe notwendiger wird oder mehr diskutiert werden muss." (Lauterbach)

Der Arzt Karl Lauterbach macht seinen Widerspruch zur Einschätzung Hubers mit Nachdruck an zwei Punkten deutlich. Zum einen sei würdevolles Sterben für jeden Menschen je individuell unterschiedlich. Zum anderen sei – bei aller Kritik - die moderne Medizin ein Segen für jeden, der heute einen schweren Tod vor sich habe. „Wenn jemand heute an Krebs stirbt, dann stirbt er menschlicher, als das früher der Fall war.“

„Wir beziehen den Tod in die Planbarkeit unseres Lebens als Projekt ein. Ich bin überzeugt, dass hier der Gedanke der Selbstbestimmung überzogen wird." (Huber)

Der zweite Punkt Hubers betrifft die Frage nach dem selbstbestimmten Tod als eine grundlegende Frage. Mit der Konzentration der Debatte auf Selbstbestimmung, so das ehemalige Mitglied im nationalen Ethikrat, ist eine grundlegende Frage verbunden, „nämlich, ob die Selbstbestimmung, die uns möglich ist, eine Selbstbestimmung zum Leben oder im Leben ist.“ Damit geht eine klare Positionierung des evangelischen Theologen einher: das aktuelle Verständnis vom Leben als ein planbares Projekt, führe dazu, dass der Gedanke der Selbstbestimmung überzogen werde. So lautet das Kernstatement von Wolfgang Huber zum Auftakt der Debatte: „Ich rate dazu, den Begriff des selbstbestimmten Sterbens und des selbstbestimmten Todes sehr kritisch zu reflektieren, ohne damit an dem hohen Wert der Selbstbestimmung zu zweifeln.“

„Ich halte ein striktes Verbot der Sterbehilfe nicht mehr für zeitgemäß." (Lauterbach)

Das prominente Zitat des SPD-Gesundheitsexperten leitet zum nächsten Schwerpunkt der Debatte. Das Problematische, so erklärt Karl Lauterbach sei das strikte Verbot. Denn dieses richtet sich danach, ob das Strafrecht Gebrauch finden könne, oder nicht. Eben diesen potentiellen Einsatz des Strafrechtes sieht der Bundestagsabgeordnete kritisch: „Wenn ich jemandem androhe, ins Gefängnis zu müssen, der jemandem anderen, der keinen anderen Ausweg sieht, aus menschlichen Gründen dabei hilft zu sterben, dann nutze ich das Strafrecht, um damit eine moralische oder ethische Position zum Ausdruck zu bringen, was aus meiner Sicht ein Missbrauch des Strafrechtes ist.“

„Ich halte es für unvorstellbar, dass Verantwortungsberufe rechtlich so geregelt werden, dass jede Konfliktentscheidung rechtlich abgesichert ist." (Huber)

Ein:e Ärzt:in, der/die in Einzelfällen einen terminal kranken Menschen auf Basis einer gewissensbedingten Entscheidung hilft zu sterben, sei keinesfalls rechtlich bedroht, stellt Wolfgang Huber klar. Dies sei lediglich im Falle kommerzieller Wiederholungsabsicht relevant. Dass es ohne die ausdrückliche Legalisierung zu Grauzonen kommen kann, begründet Wolfgang Huber mit der Medizinethik, die vier Prinzipien ärztlichen Handelns festgelegt hat: die Achtung vor Selbstbestimmung und Autonomie des Patienten, die Verpflichtung, nicht zu schädigen, die Verpflichtung, wohlzutun, und die Verpflichtung auf Gerechtigkeit. Eine Verkürzung dieser Prinzipien auf die rechtliche Festlegung der Selbstbestimmung schränke das Handeln des:r Ärzt:in ein, da der/die Patient:in sich auf sein Recht zum assistierten Suizid berufen könne. Zudem finde die Eintragung in das BGB vor allem bei Besserverdienenden Befürwortung. Dieses große Gefälle in der Gesellschaft müssten in der Diskussion ebenso stärkeren Einbezug finden, wie die Frage der Auswirkungen eines offen formulierten Rechts auf assistierten Suizid als die einzige rechtlich beschriebene Form der Selbstbestimmung. Die Frage nach dem assistierten Suizid, so der renommierte Ethikprofessor, solle als standesrechtliche, nicht als staatsrechtliche Debatte geführt werden.

„Nur jeder zehnte, der sich erkundigt hat oder auf einer Liste von Interessierten steht, nimmt die Möglichkeit des assistierten Suizids in Anspruch." (Lauterbach)

Auch Karl Lauterbach verteidigt die Kritik an seinem Antrag nachdrücklich – Kriterien für die Zulässigkeit der Suizidunterstützung festzulegen, sei anspruchsvoll. Probleme der Differenzierung des selbstbestimmten Willens von dem Einfluss einer Depression können nicht immer trennscharf gelöst werden. Eine klare Entscheidung, so Lauterbach, könne dann nur getroffen werden, wenn die Ergebnisse von mindestens zwei fachlichen Gutachten eindeutig sind. Für den assistierten Suizid als mögliche Handlungsoption seien daher das Vertrauensverhältnis zum:r behandelnden Ärzt:in sowie die Möglichkeit sich zu informieren zentral.

„Die Verengung der Debatte um den assistierten Suizid halte ich für ein Unglück" (Huber)

Letztlich sind sich beide in zwei Punkten einig: Die öffentliche Diskussion muss deutlich breiter geführt werden, als es in der derzeitigen Gesetzgebung der Fall ist. Dabei kommt der Beschäftigung mit den Gründen für einen assistierten Suizid eine ebenso große Rolle zu wie die Diskussion über die Aufgabe des:r Ärzt:in, die nicht nur das Leben, sondern auch den Prozess des Sterbens betreffe und wesentlich dazu beitrage, Angehörige bei schwierigen Entscheidungen zu entlasten.
Nach knapp zwei Stunden Diskussion und Publikumsbeteiligung findet Moderatorin von Stosch eine treffende Zusammenfassung für die Debatte: „Wir sind in einem Dialog, der kein Ende hat und so schnell auch kein Ergebnis haben wird. Aber wichtig ist, dass wir ihn führen.“

Über die Berliner Depressionsgespräche:
Ziel der Berliner Depressionsgespräche ist es, kontroverse Themen aus dem psychiatrisch-psychologischen und neurowissenschaftlichen Feld, vor allem der Stress- und Depressionsforschung, in die Öffentlichkeit zu tragen und die öffentliche Debatte um diese Themen anzuregen. Die Berliner Depressionsgespräche verbinden Forschung, Versorgung und den zivilgesellschaftlichen Sektor um die medizinischen, psychologischen und gesellschaftlichen Themen, die mit dem Krankheitsbild Depression verknüpft sind. Ziel ist eine lebendige Translation von Wissenschaft in die Öffentlichkeit sowie von kontroversen Fragestellungen in die Forschung.
 


Einladung zur Weiterbildung - „Tuesday Lectures“ Oktober 2015 bis August 2016

Sie sind neugierig, was uns umtreibt und beschäftigt?
Dann interessiert Sie vielleicht das Weiterbildungsprogramm der Fliedner Klinik Berlin. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse für psychiatrisch-psychotherapeutische Praxis, kontroverse Diskussionen und praktisch-klinische Anleitungen werden von Mitarbeitenden der Klinik und von ausgewiesenen externen Referent:innen präsentiert.

Die Fortbildung findet statt jeden zweiten Dienstag von 16.15 Uhr bis 17.45 Uhr im Gruppenraum der Station 1 der Tagesklinik, Charlottenstraße 65, 5. Stock.

Sehr gerne möchten wir Sie dazu einladen!

Prof. Dr. Mazda Adli
Chefarzt

Programm Tuesday Lectures


Fliedner Klinik nutzt innovatives Diagnostikverfahren zur Steuerung der Medikamententherapie

Für die Behandlung der Depression befindet sich eine Vielzahl von antidepressiven Wirkstoffen auf dem Markt. Wissenschaftliche Studien konnten zeigen, dass es bei mehr als zwei Dritteln aller Patient:innen beim ersten Behandlungsversuch mit Antidepressiva nicht zur vollständigen Heilung kommt. Bis das richtige Medikament gefunden ist, vergehen oft viele Monate, die mit verlängertem Leidensdruck und unerwünschten Nebenwirkungen verbunden sind.
Um ihre volle Wirkung ausüben zu können, müssen Antidepressiva ins Gehirn eindringen können. Bestimmte Varianten im Erbgut eines jeden Menschen haben Einfluss auf das Eindringen von Medikamenten ins Gehirn. Das sogenannte ABCB1-Gen ist hier von besonderer Bedeutung: Je nach individueller Ausprägung sprechen Personen besser oder schlechter auf antidepressive Medikamente an.
Der ABCB1-Test ermittelt, welche DNA Variante im Einzelfall vorliegt. Auf Basis des Testergebnisses wird ein personalisierter Befund mit Wirkstoff- und Dosierungsempfehlung erstellt. Der ABCB1 Test ermöglicht somit die individuelle Vorhersage der geeigneten Medikation noch vor Beginn der Behandlung. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit eines schnellen Ansprechens auf Antidepressiva und erfolglose Behandlungsversuche können vermieden werden.
 


Focus-Ärzteliste 2015: Berliner Chefarzt zählt zu Top-Medizinern

Privat-Dozent Dr. Mazda Adli, Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin, ist in der Focus-Ärzte-Liste 2015 und zählt damit für die Redaktion von FOCUS-GESUNDHEIT auf Basis einer unabhängigen Datenerhebung zu Deutschlands Top-Mediziner:innen.

In die Bewertung gingen unter anderem ein: große Umfragen in Zusammenarbeit mit medizinischen Fachgesellschaften, wissenschaftliche Publikationen sowie Empfehlungen von Patientenverbänden, Selbsthilfegruppen, Klinikchefs, Oberärztinnen und niedergelassenen Mediziner:innen. Auch Prof. Dr. Markus Gastpar, ärztlicher Mitarbeiter und ehemaliger Leiter der Fliedner Klinik Berlin, wurde wiederholt in die Liste aufgenommen.



Ausbildung: Fliedner Klinik Berlin landet auf dem ersten Platz

Das Berliner PiA-Forum, das demokratische Vernetzungsorgan der Berliner Psychotherapeut:innen in Ausbildung, hat einen Klinikvergleich zu den Ausbildungsbedingungen während der PT1/PT2 veröffentlicht.

Die Fliedner Klinik Berlin hat bei diesem Klinikvergleich den ersten Platz im Raum Berlin belegt. Das Ergebnis ist unter www.piaforum.de/klinikvergleich nachzulesen.

Psychotherapeut:innen in Ausbildung – PiA – sind während ihrer Ausbildung bis zu 1800 Stunden in Kliniken der psychiatrischen und psychosomatischen Versorgung sowie in Reha-Kliniken und anderen Versorgungsbereichen tätig. Den Erfahrungsberichten der PiA zufolge ist die Situation in Berlin besonders gravierend. Im Ballungsraum Berlin/Brandenburg scheint es gängige Praxis geworden zu sein, den im Gesetz vorgesehenen Begriff der „praktischen Tätigkeit“ in „Praktikum“ umzuwandeln. Schon seit Jahren protestieren die PiA gegen diese prekäre Situation.

Im Psychotherapeutengesetz (PsychThG) heißt es im § 5 “Ausbildung und staatliche Prüfung”:

“[...] Sie [Die Ausbildungen, Anm. d. Verf.] bestehen aus einer praktischen Tätigkeit, die von theoretischer und praktischer Ausbildung begleitet wird [...].”

Um einen objektiveren Eindruck der Lage der Berliner PiA im Hinblick auf diese praktische Tätigkeit zu bekommen, führte das Berliner PiA-Forum vom 09.07.2014 bis zum 06.08.2014 eine Umfrage zur praktischen Tätigkeit durch. Berliner und Brandenburger PiA waren über Verteiler (Mailinglisten, etc.) und im Netz dazu aufgerufen Details zu ihrer praktischen Tätigkeit, u.a. in Bezug auf Vergütung, vertragliche Grundlage und Betreuung, in einer Online-Umfrage anzugeben.
 


Focus-Ärzteliste 2014: Berliner Chefarzt zählt zu Top-Medizinern

Privat-Dozent Dr. Mazda Adli, Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin, ist in der Focus-Ärzte-Liste 2014 und zählt damit für die Redaktion von FOCUS-GESUNDHEIT auf Basis einer unabhängigen Datenerhebung zu Deutschlands Top-Mediziner:innen.

In die Bewertung gingen unter anderem ein: große Umfragen in Zusammenarbeit mit medizinischen Fachgesellschaften, wissenschaftliche Publikationen sowie Empfehlungen von Patientenverbänden, Selbsthilfegruppen, Klinikchefs, Oberärzt:innen und niedergelassenen Mediziner:innen. Auch Prof. Dr. Markus Gastpar, ärztlicher Mitarbeiter und ehemaliger Leiter der Fliedner Klinik Berlin, wurde wiederholt in die Liste aufgenommen.