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20.02.2020 10:02

Helau mit gesundheitlichen Aspekten - Pflegeazubis planten eine Karnevalsfeier hinter der mehr steckt als es scheint

Im Rahmen ihres Geronto-Praktikums organisierten vier Pflege-Azubis eine Karnevalsfeier für Bewohnerinnen des Fliedner-Dorfes. Neben dem Spaß ging es dabei auch darum, die Feier auf die speziellen Bedürfnisse anzupassen.
 


Mit einem lauten „Helau“  wird man bei der Azubifeier für Senioren im Fliedner-Dorf empfangen. Beste Stimmung, bunte Kostüme und beliebte Ohrwürmer. Für die Pflege-Auszubildenden aus dem 1. Lehrjahr steht der Spaß für die Senioren natürlich im Vordergrund, aber auch prophylaktische Aspekte finden ihre Berücksichtigung, wie Nils Venmans erklärt. „Der Rollstuhl-Ententanz ist nicht nur reiner Spaßgarant, sondern dient auch der Motorik.“ Vier Wochen haben die Auszubildenden Anna Kempkens, Zoi Aslanidou, Sabine Decker und Nils Venmans geplant und beobachtet, um alles auf die Bedürfnisse der Karnevalfans abzustimmen - insbesondere für die Büttenrede, natürlich angepasst mit persönlichen Anekdoten an die Bewohnerinnen, für sie natürlich ein Höhepunkt in der Session. Doch auch Kleinigkeiten wie Fingerfood sind nicht ohne Grund auf dem Tisch. „Menschen mit Demenz können oft kein Besteck mehr nutzen und essen dadurch weniger als sie sollten“, so Zoi Aslanidou. Das theoretische Wissen aus der Fliedner Pflegeschule findet also auch in der Praxis Anwendung.
 

Stolz und Aufwand
Praxisanleiterin Kornelia Kempkens ist stolz auf die Azubis. „Sie haben das großartig gemacht.“ Jedes Jahr denkt sie sich neue Aufgabenstellungen für das Geronto-Praktikum aus, das die Azubis im Rahmen ihrer Ausbildung absolvieren müssen. Für diese Tätigkeiten, Azubis in der Praxis anzuleiten, ist sie extra freigestellt, ein Pluspunkt in der Ausbildung für die Schüler. Neben den gesundheitlichen Aspekten, die es rund um Demenz- oder anderen Alterserkrankungen zu berücksichtigen galt, war es für sie wichtig, die Abläufe in einer Senioreneinrichtung zu kennen und zu nutzen. Eine solche Feierlichkeit kann schlecht ohne den Sozialen Dienst und die Hauswirtschaft geschehen, auch der Raum muss geschmückt, Getränke bestellt und Musik organisiert werden und so liest sich der sechsstündige Ablaufplan für die zweistündige Feier wie ein Laufzettel. „Diese Herangehensweise ist unsere Möglichkeit, Azubis auf die Praxis, in der alles nur im Team funktioniert, einzustellen.“ Zukünftig, wenn im April die generalistische Ausbildung startet, wird dies von noch größerer Bedeutung sein, dann müssen sich die Auszubildenden erst während oder nach der Ausbildung festlegen, ob sie in die Alten-, Kranken- oder Kinderkrankenpflege gehen. Dass die Bewohner dabei nur gewinnen können zeigen die lachenden und Helau-rufenden Gesichter allemal. Bewerbungen an bewerbung@fliedner.de / Infos unter www.pflege.fliedner.de
 

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