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12.03.2019 09:03

Beschäftigungsförderung gestaltet Perspektiven - Claudia Nörenberg ist dank der Caritas und dem Haaner Friedensheim zurück im Job


Haan. „Gemeinsam Perspektiven gestalten.“ – so lautet die Überschrift des neu geschaffenen Leitbildes der Theodor Fliedner Stiftung. Zu ihr gehört auch das Haaner Friedensheim und eine Geschichte trifft den berüchtigten Nagel auf den Kopf. Claudia Nörenberg begann als AGH-Kraft und ist nun feste Teilzeitbeschäftigte.

„Begonnen hat Frau Nörenberg im September 2017 im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit (AGH), seit Juni 2018 ist sie bei uns Teilzeitbeschäftigte“, sagt Giorgio Seibel, Einrichtungsleiter des Friedensheims, mit Freude. Ansprechpartner, Koordinator und Vermittler der AGH-Möglichkeiten von der Caritas ist Niels Nowak im Kreis Mettmann. Sein vorrangiges Ziel: „Beschäftigungsförderung, also Menschen wieder ins Berufsleben einzugliedern.“ Im Kreis Mettmann gibt es für die Caritas 18 vom Land finanzierte Plätze und 30 Kooperationspartner, die Arbeitsplätze bieten. „Wir können dadurch auf die unterschiedlichen Bedarfe und Interessen der Menschen reagieren“, erklärt Niels Nowak. Das Friedensheim ist einer dieser Orte und war erste Wahl für Claudia Nörenberg (54), die nach einer längeren Erwerbslosigkeit wieder am Berufsleben teilhaben wollte.
 

Gemeinsam wird die Maßnahme geplant und strukturiert
„Zusammen haben wir überlegt, in welchen Bereichen ihre Stärken zum Tragen kommen“, berichtet Andrea Kiesler-Dettki, Leiterin der Hauswirtschaft. Auf den Wohnbereichen habe sich Claudia Nörenberg nicht so wohl gefühlt, zu viel Trubel, also testete sie sich in der Wäscherei. In den AGH-Stellen können sich Menschen zunächst mit einer geringen Stundenanzahl wieder an das Berufsleben gewöhnen, Claudia Nörenberg war zu Beginn jeden Tag zwei Stunden in der Wäscherei. „Das Friedensheim gab mir Zeit, anzukommen“, erzählt sie über die ersten Monate. Insgesamt kann eine AGH-Maßnahme zwischen sechs und 24 Monaten dauern. „Einige Menschen sind krankheitsbedingt aus ihrem früheren Job ausgeschieden, manchmal macht sich die Gesundheit dann wieder bemerkbar und man braucht eine längere Genesungsphase während der Maßnahme“, beschreibt Niels Nowak mögliche Szenarien. Dann sei es wichtig, dass Arbeitsorte darauf eingestellt sind. Nowaks Anliegen ist es auch, Stigmatisierung entgegenzuwirken. „Die Geschichten und Wege der Menschen bis zu diesem Zeitpunkt können extrem unterschiedlich sein.“ Einige haben über Jahre Angehörige gepflegt, die Kinder betreut, andere können aufgrund einer Erkrankung nicht mehr in den früheren Job zurück. Natürlich gäbe es auch zunächst festgefahrenere Situationen bis hin zu Familien, in denen sich die Erwerbslosigkeit in der zweiten oder dritten Generation wiederholt. „Umso wichtiger ist es, jede Geschichte individuell anzugehen.“ Die von Claudia Nörenberg sei eine einzige Erfolgsgeschichte, denn für die Beteiligten im Friedensheim wurde im Verlauf der Maßnahme klar, dass sie eine feste Anstellung erhalten soll. „Sie ist ein absoluter Glücksgriff und heute nicht mehr wegzudenken“, bringt es Andrea Kiesler-Dettki auf den Punkt.
 

Friedensheim
Deller Straße 31
42781 Haan
Telefon: (02129) 568-0
info.friedensheim@fliedner.de
www.friedensheim.fliedner.de


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