Theodor Fliedner Stiftung engagiert sich für Leichte Sprache - Acht Menschen mit Behinderung sind jetzt Prüfer für Leichte Sprache.
In der Theodor Fliedner Stiftung hat das Engagement für Leichte Sprache an Fahrt gewonnen. Verschiedene Broschüren und Dokumente wurden schon in „Leichte Sprache“ übersetzt. Damit die Prüfung von Texten in Mülheim weiterhin möglich ist, ließen sich nun acht Menschen mit Behinderung zum Prüfer oder Prüferin für Leichte Sprache fortbilden. Unter der Leitung durch die Lebenshilfe Bremen, die auch ein Archiv zur Bebilderung von Texten mit über 1.000 Bildern vorhält, lernten die Teilnehmenden wichtige Denk- und Arbeitsweisen sowie die Regeln der Leichten Sprache. Finanziert wurde die Fortbildung durch die Aktion Mensch.
Leichte Sprache – diese Texte zeichnen sich durch eine vereinfachte Satzbildung und dadurch aus, dass keine Fach- oder Fremdworte genutzt werden. Ebenso tabu sind kleine oder leserunfreundliche Schriften. Gerade für Menschen mit einer Beeinträchtigung oder Menschen, für die Deutsch eine Fremdsprache ist, sind solche Texte wichtig. „Leichte Sprache ist ein wesentlicher Schlüssel für ein mehr Teilhabe und Selbstbestimmung“, betont Carola Polizzi, Koordinatorin für das Projekt „Engagement inklusive“. Innerhalb der Theodor Fliedner Stiftung treibt sie das Unterfangen Leichte Sprache voran. Ein Text bekommt nur dann den Zusatz „Leichte Sprache“ verliehen, wenn er durch ein Prüfungskomitee freigegeben wurde. In dieser Gruppe sitzen Menschen mit einer Behinderung und diskutieren über Texte, machen selbst Vorschläge wie es einfacher werden kann oder stimmen über Vorschläge ab.
Die Gruppe trifft sich jeden Dienstag in den Räumen der KoKoBe (Koordinierungs-, Kontakt– und Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen) an der Kaiserstraße 31-33. Interessierte sind herzlich eingeladen.