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05.03.2018 14:03

Pflege als Berufsperspektive im Dorf am Hagebölling - Schüler besuchen die Senioreneinrichtung

„Willkommen in meinem kleinen Zuhause“, sagt Gina Würfel, Wohnbereichsleitung im Dorf am Hagebölling, lächelnd zu den Schülerinnen und Schülern der Georg-Müller-Gesamtschule aus Wetter. Fabrice Wölki (13), Pia Linnipe (15), Emely Kramer (13) und Kiana Irlenbusch (14) sind auf Berufsfelderkundung, die jedes Jahr im 8. Schuljahr ansteht. Wie ihre knapp 60 Mitschüler hätten sie auch technische oder kaufmännische Unternehmen besuchen können, doch sie haben sich für eine Einrichtung im sozialen Bereich entschieden. Gespannt folgen die vier Jugendlichen den Worten von Gina Würfel. Sie erklärt, dass auf ihrer Station Menschen mit Demenz wohnen und dass diese besonders viel Aufmerksamkeit und Zuwendung brauchen. In einem Bewohnerzimmer erfahren die Schüler Wissenswertes über Pflegehilfsmittel und wie sie benutzt werden. „Mit diesem Liegelifter heben wir unsere Bewohner aus ihren Betten zum Beispiel in den Rollstuhl.“ Solche Geräte erleichtern die Arbeit der Pflegekräfte enorm und geben zeitliche Freiräume. „Wir machen ja nicht nur Grundpflege, sondern sind auch Zuhörer, spenden Nähe und Geborgenheit.“ „Wie viele Menschen arbeiten auf der Station“, möchte Fabrice Wölki wissen. Pflegedienstleiterin Stefania Küster antwortet: „Fünf Pflegefachkräfte, fünf Pflegehilfskräfte, zwei Betreuungskräfte, vier Hauswirtschaftskräfte und drei Auszubildende für 22 Bewohner.“

 

Gute Zukunftsaussichten und viel Herz
Stefania Küster führt die neugierigen Schüler durch den Vormittag im Dorf am Hagebölling und erklärt den Aufbau einer Senioreneinrichtung mit all seinen Stationen und Abteilungen. Die Schüler besuchen viele davon wie die Küche oder die Hauswirtschaft, beide zeigen wie Mahlzeiten zubereitet werden oder die persönliche Wäsche gereinigt, gebügelt und wieder zurück auf die Zimmer gebracht wird. Fabrice Wölki kennt viele Details schon: „Meine Mutter arbeitet in der Altenpflege, ich wollte wissen, ob das auch für mich etwas sein kann.“ Die Zukunftsaussichten seien gut, bestätigen ihn die beiden Auszubildenden Kerstin Roder und Sebastian Schmidt. Es gibt gute Perspektiven, einen Arbeitsplatz zu bekommen und sehr viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch sie berichten von ihrem Arbeitsalltag. „Die Pflege ist schön, weil man unglaublich viel für seine Arbeit zurückbekommt“, sagt Kerstin Roder. Gleiches betont Kathrin Boldt aus dem Sozialen Dienst. Stefania Küster bringt es zusammenfassend auf den Punkt: „Hier arbeiten viele Berufsgruppen Hand in Hand, in jeder braucht man das richtige Herz.“