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01.03.2018 11:03

Filmpassage ermöglicht inklusives Theatertreffen

Fliedner-Schauspieler aus Mülheim treffen Kollegen aus Potsdam

 

„Jetzt können wir nach Potsdam fahren und unsere Theaterkollegen treffen“, freut sich Wolfgang Ockenfels. Bei der Plakatbörse der Filmpassage Mülheim kam Anfang Februar die Spendensumme von 1.130 Euro zusammen und leistet einen Teil für die Begegnung zwischen zwei inklusiven Fliedner-Theatergruppen aus Mülheim und Potsdam im Frühjahr. Die Finanzierung des Theaterangebotes, die Proben und Fahrten zu Aufführungen sind grundsätzlich gesichert. „Für manche Sonderfälle reichen die öffentlichen Mittel trotzdem nicht aus und dann hilft das soziale Engagement wie jetzt durch die Filmpassage“, sagt Carsten Bräumer, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Solche Aktionen seien ein Zeichen der Wertschätzung und des Ernstnehmens der Bedarfe von Bewohnern und Nutzern. Wolfgang Ockenfels ist einer der zehn Schauspieler der Theatergruppe im Fliedner-Dorf unter Leitung von Lidy Mouw. Mit der Truppe spielen sie oft in Mülheim, etwa bei der Broicher Schlossnacht, doch auch im gesamten Bundesgebiet ist das Kollektiv unterwegs. „Kaiserslautern etwa war sehr schön“, berichtet Schauspiel-Kollege Alexander Lamersdorf.

 

Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung ist oft Thema in den Stücken
In der Theatergruppe ist jeder willkommen und persönliche Einschränkungen geraten schnell in den Hintergrund. „Viele Stücke spiegeln das gesellschaftliche Zusammenleben von Menschen mit Behinderungen und vermeintlich normalen wieder. Wir sehen das als Beitrag zur gesellschaftlichen Veränderung“, betont Wolfgang Ockenfels, der mit seiner Frau im Fliedner-Dorf lebt. Dieser Haltung schlossen sich die Theaterleiter der Filmpassage Michael Seidel und Sarah Müller an. Ebenso Carsten Bräumer, der die Spendensumme zusammen mit den Theater-Darstellern in Höhe von 1.130 Euro in Empfang nahm. „Als Träger ist es unser Anliegen, Orte der Begegnung zu schaffen. Uns geht es darum, Vorurteile weiter abzubauen.“ Das Theater sei so ein Ort und die Aufführungen leisten einen wichtigen Teil. Michael Seidel ist glücklich, mit der Spende ein tolles Projekt zu unterstützen: „Film und Theater, das passt einfach gut zusammen.“ Kollegin Sarah Müller ergänzt: „Super, dass durch unsere Plakatbörse das Treffen zustande kommt.“