Fliedner Krankenhaus Ratingen

 Angebot im stationären Bereich:

  • Qualifizierte Entzugs- und Motivationsbehandlung bei Alkohol-, Medikamenten- und Drogenabhängigkeit
  • Einleitung einer nahtlosen Entwöhnungsbehandlung bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit
  • Methodenintegrative Behandlung von Patienten mit Substanzkonsum und seelischen Begleiterkrankungen
  • Behandlung von chronisch-mehrfachgeschädigten Abhängigen (CMA)
  • Naturheilkundliche, komplementärmedizinische Behandlungsangebote

Suchtambulanz:

  • Offene Suchtsprechstunde mit suchtmedizinisch-psychiatrischer (Erst-)Diagnostik und individueller Therapieplanung
  • Nachstationäre Überbrückungsbehandlung hinführend zu einer stabilen Anbindung an das Suchthilfesystem und anderen klinischen und außerklinischen Versorgungsstrukturen
  • Krankenhausnahe Behandlung von Suchtpatienten mit psychiatrischen Begleiterkrankungen
  • Angehörigenberatung und Paargespräche

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Fliedner Krankenhaus Ratingen
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatische Medizin, Gerontopsychiatrie und Suchtmedizin
Lehreinrichtung der Ruhr-Universität Boc
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Thunesweg 58
40885 Ratingen-Lintorf
Telefon: (02102) 303 - 0
Telefax: (02102) 303 - 281
E-Mail: info.krankenhaus@fliedner.de

Häufige Fragen an uns:

Welcher Substanzkonsum wird behandelt?
Im suchtmedizinischen Bereich des Fliedner Krankenhauses und der zugehörigen Suchtambulanz bieten wir Ihnen medizinische und therapeutische Hilfe bei allen Formen des Suchtmittelkonsums (wie Alkohol-, Medikamenten- oder Drogenkonsum).

Wo finde ich medizinische und therapeutische Hilfe?
Sollten Sie bezüglich Ihres Konsums von Alkohol, Medikamenten oder Drogen Hilfe benötigen, so suchen Sie gerne unsere offene Suchtsprechstunde in der Suchtambulanz auf. Im Rahmen der offenen Suchtsprechstunde beraten wir Sie und planen mit Ihnen gemeinsam - soweit gewünscht und sinnvoll - weitere Maßnahmen.

Die offene Suchtsprechstunde findet von Montag bis Freitag von 8:00 Uhr bis 9:00 Uhr und mittwochs zusätzlich nachmittags von 13:30 bis 14:30 Uhr statt. 
Ort: Fliedner Krankenhaus Ratingen, Suchtambulanz, Thunesweg 58 in 40885 Ratingen.
Telefon: (02102) 303 - 406

In suchtmedizinischen Notfällen besteht jederzeit die Möglichkeit zu einer stationären Aufnahme. Sie können sich im Notfall  - rund um die Uhr - an die Zentrale Aufnahme des Fliedner Krankenhauses Ratingen wenden.

Zentrale Aufnahme – ganztägig:
Fliedner Krankenhaus Ratingen, Thunesweg 58 in 40885 Ratingen
Telefon: (02102) 303 - 9090

Welche Hilfe erhalte ich in der offenen Suchtsprechstunde?
Sollten Sie bezüglich Ihres Konsums von Alkohol, Medikamenten oder Drogen Hilfe benötigen, so suchen Sie gerne unsere offene Suchtsprechstunde auf.

Hier erhalten Sie ein psychiatrisch-suchttherapeutisches (Erst-)Gespräch mit einer Ärztin/einem Arzt und einer Sozialarbeiterin. Es handelt sich um ein niedrigschwelliges Angebot, um – sofern sinnvoll und gewünscht - weitere suchttherapeutische Maßnahmen abzuwägen. Uns ist es wichtig, die individuellen Therapieempfehlungen mit Ihnen gemeinsam zu entwickeln. Hierbei berücksichtigen wir Ihre Gesamtsituation und mögliche seelische Begleiterkrankungen. 

Von hier aus kann auch die Aufnahme auf eine unserer beiden suchtmedizinischen Stationen zur Durchführung einer qualifizierten Entzugs- und Motivationsbehandlung (Alkohol-, Medikamenten- u. Drogenabhängigkeit) – und ggf. auch eine anschließende stationäre oder ganztägig-ambulante Langzeit-Entwöhnungstherapie - geplant werden. In Notfällen kann auch eine unmittelbare Aufnahme erfolgen. Sofern erforderlich beraten wir auch zu anderen klinischen und außerklinischen, psychiatrischen oder soziotherapeutischen Versorgungsangeboten. Sie selbst entscheiden über die nächsten Schritte. 

Welche Sprechstundenangebote gibt es neben der offenen Suchtsprechstunde?
Die Suchtambulanz hält neben der offenen Suchtsprechstunde zahlreiche weitere krankenhausnahe Angebote vor – z.B. psychiatrisch-suchttherapeutische Einzelgespräche, ggf. mit (abstinenz-) unterstützender Psychopharmakotherapie, einzel- und gruppentherapeutische Maßnahmen im Rahmen der nachstationären Überbrückungsbehandlung hinführend zu einer stabilen Anbindung an das Suchthilfesystem oder andere klinische und außerklinische Versorgungsstrukturen.  

Weitere Angebote gibt es auch für Patienten, die aufgrund der Schwere ihrer Erkrankung oder dem Vorhandensein einer psychiatrischen Begleiterkrankung eine dauerhafte krankenhausnahe Behandlung in der Suchtambulanz benötigen. 

Auch haben wir besondere Sprechstunden- und Behandlungsangebote für Menschen mit geistiger Behinderung und Suchterkrankungen und für Menschen mit Substanzkonsum und psychischen Begleiterkrankungen.

Zudem führen wir eine Angehörigenberatung und in besonderen Krisen- und Konfliktsituationen auch Paargespräche durch.

Nähere Informationen erhalten Sie auch in unseren Flyern.

Was ist eine qualifizierte Entzugs- und Motivationsbehandlung?
Zunächst wird bei der qualifizierten Entzugs- und Motivationsbehandlung - soweit erforderlich – die noch vorhandene Intoxikation, d.h. die Vergiftung (z.B. Alkoholrausch), nachfolgend der körperliche Entzug behandelt. Zur Linderung des Alkoholentzugs und zur Verminderung der gesundheitlichen Risiken erhalten Sie – je nach klinischem Verlauf und Suchtmittel – Medikamente.

Darüber hinaus erfolgt eine Diagnostik und Behandlung von psychischen und körperlichen Folge- und Begleiterkrankungen. Wir versuchen Sie zu unterstützen, Ihre Abhängigkeitserkrankung auch vor dem Hintergrund Ihrer besonderen Lebensgeschichte und Lebenssituation zu verstehen und insbesondere Mut zu fassen, aus sich heraus eine nachhaltige Veränderung herbeizuführen. Auch möchten wir Sie bei der (Wieder-)Erlangung von Fähigkeiten zur Veränderung unterstützen und bezüglich weiterer Therapiemaßnahmen beraten.

Wie kann ich mich zur stationären Entzugs- und Motivationsbehandlung anmelden?
In Notfällen besteht ganztägig – soweit medizinisch sinnvoll und gewünscht – die Möglichkeit zu einer stationären Aufnahme. Wenden Sie sich in Notfällen bitte - rund um die Uhr-  an die Zentrale Aufnahme unserer Klinik, auch unter der Telefonnummer 02102/303-9090

In der Regel ist es sinnvoll, den individuellen Hilfebedarf in einem gemeinsamen Gespräch im Rahmen der offenen Sprechstunde (Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 9:00 Uhr sowie mittwochs zusätzlich nachmittags von 13:30 Uhr bis 14:30 Uhr) mit der Ärztin/dem Arzt und der Sozialarbeiterin zu ermitteln.

Von hier aus kann dann auch eine stationäre Aufnahme auf eine unserer beiden suchtmedizinischen Stationen zur qualifizierten Entzugs- und Motivationsbehandlung (Alkohol-, Medikamenten- u. Drogenabhängigkeit) geplant und ein konkreter Aufnahmetermin festgelegt werden. Die Wartezeit bis zur Aufnahme beträgt meist nur wenige Tage.

Muss ich mich für die Zeit des Aufenthalts krankschreiben lassen?
Während des stationären Aufenthaltes erhalten Sie eine Aufenthaltsbescheinigung für Ihren Arbeitgeber oder auch Behörden. Diese entspricht einer Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung im ambulanten Bereich („gelber Schein“).

Werden psychische und körperliche Begleiterkrankungen mit behandelt?
Einen besonderen Behandlungsschwerpunkt unserer Klinik  bildet die methoden-integrative Therapie von Patienten mit Substanzabhängigkeit und seelischen Begleiterkrankungen. Angewendet werden psychodynamische und verhaltenstherapeutische Verfahren. Die Behandlung erfolgt einzeln und in der Gruppe. Auch körperliche Erkrankungen werden selbstverständlich mit behandelt.

Brauche ich eine Ein- oder Überweisung?
Bitte bringen Sie zur stationären Aufnahme eine Einweisung von Ihrem Hausarzt mit.

Für ein Gespräch im Rahmen der offenen Sprechstunde (s.o.) bringen Sie bitte möglichst eine Überweisung, z.B. von Ihrem Hausarzt, mit - diese ist jedoch nicht zwingend erforderlich.

Wie lange dauert der stationäre Aufenthalt bei einer qualifizierten Entzugs- und Motivationsbehandlung?
Die Behandlungsdauer richtet sich sowohl nach dem Suchtmittel als auch nach individuellen Faktoren wie z.B. dem Vorhandensein von seelischen Begleiterkrankungen.

Gemäß der Empfehlungen der medizinischen Fachgesellschaften dauert die qualifizierten Entzugs- und Motivationsbehandlung bei Alkoholabhängigkeit in der Regel zwei bis zu drei Wochen, bei Medikamenten- und Drogenabhängigkeit wie auch bei komplizierenden seelischen Erkrankungen auch länger. Der Entzug von Drogen, die keinen wesentlichen  körperlichen Entzugskomplikationen bedingen (manche Partydrogen), dauert in der Regel, sofern keine seelischen Komplikationen auftreten, nur wenige Tage.

Was sollte ich zur stationären Aufnahme mitbringen?
Sie erhalten im Rahmen der offenen Sprechstunde eine Liste von Dingen, die Sie zur Aufnahme mitbringen sollten  (u.a. Ihre Krankenkassenkarte, Einweisung, Medikamentenplan, bequeme Kleidung für die Bewegungstherapie, festes Schuhwerk für innen und außen, Handtücher, Hygieneartikel, bitte keine alkoholhaltigen Deos oder Liquids).

Darf ich während der stationären suchtmedizinischen Akutbehandlung die Klinik verlassen, um wichtige Angelegenheiten zu regeln?
Die detaillierten Ausgangsregeln werden Ihnen im Rahmen der offenen Sprechstunde und am Aufnahmetag erläutert und sehen u.a. vor, dass Ausgang – zur Vermeidung von Risiken - erst nach Abschluss des akuten körperlichen Entzugs und regulär nur auf dem Klinikgelände möglich ist.

Es gibt jedoch die Möglichkeit, mit dem Team Ausgang in Begleitung von Angehörigen außerhalb des Klinikgeländes (Wochenende) oder in Begleitung von Mitpatienten („Dreier-Ausgang“) abzusprechen. Zur Klärung wichtiger Angelegenheiten oder zur Belastungserprobung  kann in besonderen Fällen auch ein Ausgang alleine außerhalb des Klinikgeländes vereinbart werden.

Können mich meine Angehörigen besuchen?
Selbstverständlich können Sie während Ihres Aufenthaltes im suchtmedizinischen Bereich unseres Krankenhauses Besuch erhalten – täglich außerhalb der Therapien zwischen 9.00 Uhr und 21.00 Uhr. Allerdings darf der Besucher zum Zeitpunkt des Besuchs nicht unter dem Einfluss von Suchtmitteln stehen. 

Habe ich die Möglichkeit zu rauchen?
Es steht ein Raucherraum zur Verfügung. Sobald Ausgang auf dem Klinikgelände besteht, dürfen Patienten in den Raucherbereichen auf dem Klinikgelände rauchen. Wir unterstützen Sie aber auch sofern gewünscht hinsichtlich einer Nikotinabhängigkeit.

Wie gelange ich in die Therapie in der Fachklinik „Haus Siloah"?
Die Fachklinik "Haus Siloah" ist eine Langzeittherapieeinrichtung zur stationären und ganztägig-ambulanten Entwöhnungsbehandlung bei im Vordergrund stehender Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit.

Die Antragsstellung zur Durchführung der Entwöhnungsbehandlung kann u.a. über ambulante Suchtberatungsstellen oder im Rahmen der stationären Behandlung in unserem Krankenhaus erfolgen.  Wir haben die Möglichkeit, unsere Patienten in besonderen Nahtlos- oder Eilverfahren von der Krankenhausbehandlung unmittelbar in die Fachklinik „Haus Siloah“ zur Entwöhnungsbehandlung zu verlegen.