Auf Augenhöhe

Wenn jemand eine Idee hat, ist das gut. Wenn gleich mehrere Menschen gute Ideen haben, ist es noch besser. In der Theodor Fliedner Stiftung Brandenburg ist so die Arbeitsgruppe „Auf Augenhöhe“ entstanden. Derzeit sind es zwölf Mitglieder – Menschen mit Beeinträchtigungen und Mitarbeitende – die gemeinsam neue Ideen und Konzepte erarbeiten. 

Auf Augenhöhe Fliedner Wohngruppe Turnstraße Potsdam

Marcel Busse, Marion Gäbel, Petra Kiefer, Evelyn Lindow, Liane Köhler, Eveline Kuck, Ursula Nass, Jaqueline Schilling, Lajana Reck, Kerstin Marwitz

„Wir sehen uns als Ideenfinder für neue Projekte und Aktivitäten“, formuliert es Dr. Lajana Reck, Fachbereichsleiterin in der Stiftung. „Wir hatten Lust, gemeinsam tätig zu werden und eine Arbeitsgruppe zu gründen, in der alle gleichberechtigt mitarbeiten – deshalb der Name ‚Auf Augenhöhe‘“. Gesagt, getan. Fortan hat sich die Gruppe schon mit ersten Problemfällen befasst: In einem Selbstversuch haben Ursula Nass und Eveline Kuck beispielsweise die Orientierungshilfen und Wegweiser im Potsdamer Rathaus unter die Lupe genommen. Schnell war klar: Hier gibt’s deutlichen Verbesserungsbedarf. Diese Erfahrungen berücksichtigt nun eine Handreichung des Behindertenbeirates Potsdam für das barrierefreie Bauen in der Stadt. Für die Arbeitsgruppe ist die einfache und verständliche Sprache wichtig – nicht nur bei behördlichen Erklärungen und Formularen. “Natürlich schreiben wir unsere Protokolle und Informationen in einer einfachen Sprache, damit alle sie gut verstehen können“, so Evelyn Lindow. Auch deshalb hat die Gruppe schon ein weiteres Projekt geplant: Führungen durch Potsdamer Schlösser in Leichter Sprache. (Link zu weiteren Details: z.B: „Schlossführungen“ oder Kunstprojekt “Mal anders“?) 

Neben ihrer Zugehörigkeit zur Arbeitsgruppe „Auf Augenhöhe“ ist ein Teil der Gruppe auch im „Potsdamer Ring für Menschen mit Behinderungen“ aktiv, ein Netzwerk aus öffentlichen und privaten Firmen und Einrichtungen. Auch hier sollen die Ergebnisse der stiftungsinternen neuen Gruppe mit einfließen, „damit unsere Anliegen beim Maßnahmenplan zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention nicht vergessen werden“, ist die einhellige Meinung der Gruppe. Weitere Mitstreiter sind übrigens gern gesehen und können sich jederzeit melden, um „auf Augenhöhe“ mitzuarbeiten. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat. 

Kontakt:
Marion Gäbel
holzmarktstrasse@fliedner.de

MAL ANDERS - inklusion farbig
Ein Kunstprojekt von Menschen mit und ohne Behinderung