Sind Menschen belastenden Lebensereignissen ausgesetzt, so zeigen sie sich oft auch über die akut belastende Zeit hinaus stark in Ihren Entwicklungsmöglichkeiten beeinträchtigt. Es entstehen stabile Wahrnehmungs-, Bindungs- und Verhaltensmuster, die in der Folge eine vielfältige Symptomatik von beobachtbaren Entwicklungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Erkrankungen begründen. Menschen mit traumatischen Erfahrungen benötigen daher fachkundige Begleitung, damit sie sich in ihren besonderen Verhaltensweisen selbst verstehen und von ihrer Umwelt verstanden und akzeptiert fühlen. Dies stellt pädagogische und pflegende Fachkräfte, wenn diese Menschen begleiten und ihnen Hilfen anbieten, vor große Herausforderungen.
Das praxisorientierte Tagesseminar bietet eine Einführung in Grundlagenwissen zu Traumafolgestörungen, sowie in traumasensibles Arbeiten in Begleitung, Betreuung und Pflege. Anhand von Praxisbeispielen werden die wesentlichen Grundsätze im Umgang mit traumatisierten Menschen und Möglichkeiten der entwicklungsfördernden Begleitung dargestellt. In Übungen unter Einbezug der Erfahrungen der Teilnehmenden kann ein Transfer in die eigene professionelle Arbeit begonnen werden. Eine Einführung in Möglichkeiten der Selbstsorge zur Prävention sekundärer Traumatisierung rundet das Tagesseminar ab.