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Besondere Wohnform in
Hohndorf für Menschen
mit Behinderungen

Speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit geistigen Behinderungen zugeschnitten.

Besondere Wohnform
Wohnstätte Hohndorf

Theodor-Fliedner-Straße 1
09394 Hohndorf
Telefon: (037204) 58632
sachsen[@]fliedner[.]de

Worum handelt es sich bei einer
besonderen Wohnform?

Die Wohnstätte in Hohndorf ist eine besondere Wohnform der Theodor Fliedner Stiftung Sachsen, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zugeschnitten ist. Sie bietet Wohnmöglichkeiten in der Gemeinschaft für diejenigen, die nicht in einer traditionellen Wohnung leben können oder möchten. Der Begriff "Besondere Wohnform" ist in der Folge des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) entstanden. Frühere Begrifflichkeiten für die Einrichtung waren Stationäres Wohnen, heilpädagogisch begleitetes Wohnen, Wohnstätte oder Wohnheim für Menschen mit Behinderungen. 

Die Betreuung und Unterstützung wird von qualifizierten und unterstützenden Assistent:innen durchgeführt. Die Mitarbeiter:innen der Theodor Fliedner Stiftung sind rund um die Uhr für die Bewohner da und kümmern sich um deren individuelle Bedürfnisse. Sie achten darauf, dass die Bewohner:innen ihre Selbstbestimmung wahren können und unterstützen sie dabei, ein erfülltes und eigenständiges Leben zu führen. 

Familienähnliches Zusammenleben in Hohndorf

Die beiden Gebäude sind in kleine Einheiten aufgeteilt. Jeweils sechs bis neun Personen leben Familien ähnlich in einer Wohngemeinschaft für sich. Ein- und Zweibettzimmer, Wohnzimmer, Küche und sanitäre Einrichtungen gehören dazu. Die Räume werden individuell nach den Wünschen ihrer Bewohner:innen eingerichtet, so dass kein Zimmer dem anderen gleicht.

Rückzug in die eigenen vier Wände und in die Gemeinschaft – beides ist möglich. Die Gebäude sind rollstuhlgerecht ausgestattet. Geschlossene Balkone, die als Wintergärten genutzt werden können und Fenster, die bis zum Boden reichen, schaffen eine freundliche Atmosphäre. Menschen verschiedenen Alters mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Beeinträchtigungen, Frauen und Männer, bilden eine Gemeinschaft und leben in den Wohnformen.

Unsere Bewohner:innen unterstützen sich gegenseitig, haben Konflikte durchzustehen und lernen, den Alltag gemeinsam zu meistern. Begleitet werden sie von einem Mitarbeitendenteam, in dem Heilerziehungspfleger:innen, Heilpädagog:innen und Sozialarbeiter:innen, Pflegefachkräfte und hauswirtschaftliche Mitarbeitenden vertreten sind. Sie wechseln sich im Schichtdienst an sieben Tagen in der Woche ab. Ein Nachtdienst sorgt zusätzlich für Sicherheit. Ihr Grundsatz: Die Bewohner:innen leben so selbstständig wie möglich und erhalten soviel Unterstützung wie nötig.

Heilpädagogische Förderung

Im Dorf im Dorf finden Menschen mit ganz unterschiedlichen Arten der Behinderung ihren Platz. Dazu gehören leichte bis schwere geistige Behinderung, Körper- und Sprachbehinderung, Epilepsie. Das Ziel der heilpädagogischen Förderung bezieht aber nicht nur medizinische Diagnosen, sondern auch das familiäre Umfeld und die persönliche Entwicklung mit ein. Es wird für jeden individuell bestimmt. Hierzu gehören zum Beispiel das gemeinsame Zubereiten von Mahlzeiten, das gemeinsame Essen, selbstständiges Ankleiden, Toilettengang, Baden, Sauberkeit und Ordnungsverständnis im eigenen Zimmer und in der Gruppe, sichere Orientierung außerhalb des Dorfes, Ausflüge, Freizeit- und Urlaubsaktivitäten.

Abwechslungsreicher Tagesablauf

Für die meisten Menschen ist der Alltag unterteilt in Wohnen im privaten Bereich, Arbeit und Freizeit. Dies gilt auch im Dorf. Einige Bewohner:innen verlassen morgens das Haus, um in einer Werkstatt für behinderte Menschen zu arbeiten. Die übrigen nehmen an Arbeits- und Beschäftigungs- angeboten (handwerkliche und hauswirtschaftliche Tätigkeiten, Musik, Tanz etc.) teil, die den Tag strukturieren und im Einzelfall auf den Besuch der Werkstatt für behinderte Menschen vorbereiten. Am Nachmittag kehren alle nach Hause zurück. Den Feierabend gestaltet jeder nach eigenen Interessen.

Manche Bewohner:innen des Dorfes entwickeln nach einiger Zeit die Fähigkeit und den Wunsch, einen weiteren Schritt in Richtung Selbstständigkeit zu tun. Für sie besteht die Möglichkeit, im Ambulant unterstützten Wohnen zu leben. Ihnen bleibt die vertraute Umgebung und die Nähe zu ihrer Bezugsperson erhalten.

Freizeitaktivitäten rund um
die Wohnstätte

Zum Dorf gehören eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten. Hierzu zählen Fahrten zu Konzerten und Sportveranstaltungen, eigene Feste wie Maifeuer, Sommerfeste, aber auch der Tapetenwechsel durch gemeinsame Ferienfreizeiten während des Urlaubes. Freizeitpädagogische Maßnahmen komplettieren den Hausalltag und tragen zu Freude, Entspannung und Spaß bei und erweitern den Handlungsspielraum der Bewohner:innen.

Die in der Hohndorfer Gemeinde und von kirchlichen Gruppen, Vereinen und Interessengruppen angebotenen Veranstaltungen werden mit einbezogen. Jährlich wird eine Ferienmaßnahme durchgeführt. Von den Bewohner:innen gewünschte Reiseziele bestimmen dabei die Planungen. Es werden eigene Feste als Höhepunkte geplant und durchgeführt. Die Bewohner:innen nehmen darüber hinaus die Freizeitangebote der Werkstätte ebenso gern an, um im Kreis der Kolleg:innen auch gemeinsame Freizeit zu gestalten.

Die Wohnanlage ist lebendiger Bestandteil der Gemeinde Hohndorf. Für die Bewohner:innen spielt die Verbindung zum Wohnumfeld und zum Gemeindeleben sowie der Kontakt zu Mitmenschen eine wichtige Rolle. Dies ist sowohl nötig für die persönliche und soziale Stabilität der Bewohner:innen als auch hilfreich zum Abbau von anfänglich vorhandenen Ängsten und Vorurteilen gegenüber Mitmenschen mit Behinderungen. Eine Öffnung nach außen ist bewusst gewollt. Grundsätzlich stehen die eigenen Freizeit- und Gemeinschaftseinrichtungen auch der benachbarten Bevölkerung zur Verfügung. Gemeinsame Aktivitäten, nicht nur im Rahmen von Festen, sind ein fester Bestandteil der Arbeit.

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