Lesung und Gespräch über Diktatur, Sprache und seelische Resilienz
Am 5. Juni war die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller zu Gast in der Fliedner Klinik Berlin. Im Mittelpunkt des Abends standen ihr Werk „Eine Fliege kommt durch einen halben Wald“ und das Spannungsfeld zwischen politischer Unterdrückung, Sprache und psychischer Belastung.
Im Gespräch mit dem Chefarzt der Klinik, Prof. Dr. Mazda Adli, sprach die Autorin über das Leben im Exil, über die Rolle von Humor als Überlebensstrategie in Diktaturen und über den Einfluss politischer Repression auf die seelische Gesundheit.
Ihre Texte sind klar und poetisch zugleich. Sie zeigen, wie sehr Worte zu einem Schutzraum werden können und welche Kraft in der Sprache liegt, wenn andere Ausdrucksmöglichkeiten fehlen.
Musikalisch begleitet wurde der Abend von den exzellenten Musiker:innen des Julius-Stern-Instituts der Universität der Künste Berlin (Avalon Stottrop, Violine) und Yukako Morikawa, Klavier), Mit Werken von Saint-Saëns, Schubert und Bartók setzten sie fein abgestimmte Akzente zwischen Lesung und Gespräch. Der anschließende Empfang bot Raum für Austausch mit der Autorin, den Künstler:innen und den zahlreich erschienenen Gästen.
Wir danken allen Besucher:innen herzlich für ihr Kommen und diesen besonderen Abend.