Nicht immer sind es alte Menschen, die pflegebedürftig sind oder werden. Manchmal ist Pflege auch in jüngeren Jahren notwendig, etwa nach Unfällen, bei chronischen, neurologischen oder onkologischen Erkrankungen. Wenn ein Höchstmaß an Eigenständigkeit bewahrt werden soll, aber eine Versorgung im Familienverband nicht möglich ist, kann der Einzug in eine stationäre Einrichtung ein möglicher Weg sein.
Was 1925 in Haan als „Tochteranstalt der Diakonenanstalt Duisburg“ seine Pforten öffnete, ist heute ein modern geführtes Wohnquartier unter der Trägerschaft der Theodor Fliedner Stiftung mit Sitz in Mülheim an der Ruhr. Nicht umsonst trägt Haan, eine Stadt mit ca. 30.000 Einwohnern, den Zusatz „Gartenstadt“. Zwischen Düsseldorf, Wuppertal, Hilden und Solingen gelegen, bildet sie eine grüne Oase, umgeben von ausgedehnten Wäldern mit kilometerlangen Spazierwegen. Die Nähe zur Großstadt macht sie gleichermaßen attraktiv für Liebhaber der Kultur wie der Natur. Das Friedensheim in Haan hält in drei Wohnbereichen mit insgesamt fünf Häusern Wohn- und Lebensraum für 164 alte und pflegebedürftige Menschen vor. In direkter Anbindung werden 36 öffentlich geförderte Altenwohnungen geführt sowie 24 moderne barrierefreie Wohnungen.
Darüber hinaus bietet das Friedensheim 20 Plätze für junge pflegebedürftige Menschen. Die Finanzierung unterliegt den Bedingungen des SGB XI (Pflegeversicherung) und SGB XII. Das Friedensheim hält ein Haus für Menschen zwischen 18 und 65 Jahren vor, die auf professionelle Hilfe und Betreuung angewiesen sind. Hier können sie weiterhin ihre sozialen Kontakte pflegen und ihren Interessen nachgehen.
Die ca. 20 qm großen Einzelzimmer sind zu zwei Wohngruppen zusammen gefasst, in denen Gemeinschaft erlebt und Kontakte geschlossen werden können. Zu jeder Gruppe gehören ein Essbereich mit angeschlossener Küche für gemeinsame Mahlzeiten sowie Therapieräume. Alle Einzelzimmer haben ein rollstuhlgerechtes Badezimmer. Das Haus und die Zimmer sind mit Telefonanschluss, Kabel-TV und WLAN ausgestattet. Um auch weiterhin in einer gewohnten und lieb gewonnen Umgebung wohnen zu können, können die Zimmer nach individuellem Geschmack mit eigenen Möbeln und persönlichen Dingen ausgestattet werden. Lediglich das Pflegebett sowie ein Kleiderschrank werden für eine optimale Pflege von der Einrichtung gestellt. Die Haltung von Kleintieren ist nach Absprache möglich.
Die Mitarbeiter:innen sind geschult auf die Versorgung und Pflege von jungen Menschen mit unterschiedlichen Erkrankungen oder Einschränkungen. Viele Therapien können im Haus durchgeführt werden. Wichtig ist es uns, die jeweiligen Fähigkeiten und Interessen zu fördern und zu unterstützen.
Die Angebote in den Wohnbereichen richten sich nach den Bedürfnissen und Wünschen der jungen Bewohner:innen. Darüber hinaus bietet die benachbarte Cafeteria regelmäßige Veranstaltungen und Kleingruppenangebote. Auch die Boule-Bahnen auf dem Gelände, sonntägliche Gottesdienste sowie externe Aktivitäten wie Gospelchor und VHS-Programm im Blauen Saal sorgen für Abwechslung.