In der Fliedner Klinik Düsseldorf legen wir großen Wert auf umfassende Behandlungsmöglichkeiten für psychische Erkrankungen. Unser breites Behandlungsangebot ermöglicht es uns, auf individuelle Bedürfnisse und Herausforderungen einzugehen.
Vom Vorliegen einer Depression wird gesprochen, wenn Betroffene länger als zwei Wochen unter gedrückter Stimmung, Interessen- bzw. Freudlosigkeit, starker Ermüdbarkeit oder Antriebsarmut leiden. Zusätzlich können weitere Symptome wie Schlafstörungen, Appetitminderung, Konzentrationsprobleme, Schuld- und Wertlosigkeitsgefühle sowie Suizidgedanken auftreten. Ein Burnout bezeichnet eine meist durch Überforderung ausgelöste chronische Erschöpfung nach Aufbrauchen körperlicher und psychischer Reserven.
Angst ist ein an sich normales und durchaus sinnvolles Gefühl. Angst wird zur Krankheit, wenn Dauer und Intensität der Ängste über einen längeren Zeitraum zu deutlichem Leiden bzw. Beeinträchtigung der normalen Lebensgestaltung führen. Neben den auf bestimmte Situationen bzw. Objekte gerichteten Angststörungen (Platzangst, soziale Phobie, Tierphobie, Höhenangst etc.) gibt es ungerichtete Ängste. Beispielsweise kommt es bei Panikstörungen meist ohne erkennbaren Auslöser zu plötzlich und unerwartet auftretenden starken körperlichen und psychischen Symptomen wie z.B. Angst in Ohnmacht zu fallen. Bei einer generalisierten Angststörung leiden Betroffene lang anhaltend unter diversen Ängsten, Sorgen und Befürchtungen begleitet von körperlicher Unruhe und dem Gefühl, sich nicht mehr entspannen zu können.
Bei Essstörungen steht vor allem ein gestörtes Essverhalten im Vordergrund. Bei Anorexia nervosa (Magersucht) kommt es zur Verweigerung einer ausreichenden Nahrungsaufnahme verbunden mit starkem Gewichtsverlust. Bei Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht) kommt es zu Heißhungerattacken mit sich anschließendem Erbrechen (oder Abführmittel, exzessiver Sport etc.). Bei einer Binge-Eating-Störung (Ess-Sucht) kommt es zu Heißhungerattacken ohne anschließendes Erbrechen. Essgestörte beschäftigen sich übermäßig mit den Themen Figur, Gewicht und Nahrung. Auch Störungen des Körperbildes und diverse körperliche Begleiterscheinungen (u.a. Magen-Darm-Probleme, Haarausfall etc.) können mit Essstörungen einhergehen.
Eine posttraumatische Belastungsstörung entsteht meist dann, wenn einem Menschen etwas passiert, was außerhalb der normalen menschlichen Erfahrung liegt, wie z.B. sexuelle Gewalt, Gewalterfahrung durch Krieg oder Verbrechen, Raubüberfälle oder Schäden durch Naturkatastrophen. Die Bilder dieser Ereignisse lassen die Betroffenen nicht mehr los, beeinflussen Stimmung und Schlaf und belasten die Person sehr. Die Betroffenen entwickeln eine höhere Störbarkeit für alles, was ihn auch nur im entferntesten an das Unglück erinnert. Die Sache einfach zu "vergessen", wie es viele Angehörige oder Freunde raten, gelingt nicht und die Betroffenen fühlen sich zusätzlich noch schuldig.
Akute Belastungssyndrome bezeichnen psychische Störungen von erheblichem Ausmaß, die als Reaktion auf eine außergewöhnliche Belastung bei vorher stabiler Verfassung auftreten. In einem kurzen zeitlichen Abstand zum auslösenden Ereignis treten meist emotionale Ausnahmezustände auf wie z.B. Betäubungsgefühle, eingeschränkte Aufmerksamkeit und Angstgefühle. Sofern die Belastung aufhört, klingen die Symptome meist nach kurzer Zeit ab.
Wir richten unsere psychotherapeutischen Angebote auch besonders an Patientinnen, die frauenspezifischen Belastungen ausgesetzt sind. Unter anderem stellt die psychotherapeutische Begleitung von Krebspatientinnen einen Schwerpunkt unserer Arbeit in diesem Bereich dar.
Als Zwangsstörung bezeichnet man wiederkehrende Gedanken, Ideen oder Bilder sowie Handlungsimpulse oder Handlungen, die sich einem Menschen hartnäckig aufdrängen. Sie werden als befremdlich erlebt und verursachen Angst und Beschwerden. Bei schwerer Ausprägung ist der Alltag der Betroffenen erheblich beeinträchtigt. Häufige Formen sind Waschzwänge, Kontrollzwänge oder Zählzwänge.
Das Schlafen hat eine wichtige Erholungs- und Regenerationsfunktion. Mangelnder Schlaf führt daher zu Störungen der Befindlichkeit und des Leistungsvermögens. Schlafstörungen sind ein häufiges Begleitsymptom von psychischen Erkrankungen, können aber auch unabhängig davon z.B. in Stresssituationen auftreten. Unterschieden wird zwischen Ein- und Durchschlafstörungen sowie morgendlichem Früherwachen und nicht ausreichend erholsamem Schlaf.
Gefühlsstörungen und Stimmungsbeeinträchtigungen meist depressiver Art, die als Reaktion auf länger dauernde ungünstige Lebensumstände auftreten.
Unter psychosomatischen und somatoformen psychischen Störungen versteht man Erkrankungen, bei denen sich psychische Faktoren auf die Entstehung und den Zustand einer körperlichen Erkrankung auswirken. Hierzu zählen Erkrankungen des Magen-Darmtrakts (z.B. Morbus Crohn), Erkrankungen des Immunsystems (z.B. Allergien), Erkrankungen der Haut (z.B. Neurodermitis), psychogener Kopfschmerz und vieles mehr. Weiterhin fallen in diesen Bereich auch die somatoformen Störungen, die keiner körperlichen Erkrankung zugeordnet werden können. Trotzdem empfinden die Betroffenen Beschwerden, unter denen sie sehr leiden.
Eine spezielle Variante dieser somatoformen Störungen ist die somatoforme Schmerzstörung. Dabei weisen die Betroffenen anhaltende oder immer wiederkehrende Schmerzzustände auf, die sich nicht aus dem körperlichen Zustandsbild erklären lassen.
Unter Abhängigkeitserkrankungen versteht man die körperliche und psychische Abhängigkeit von verschiedenen Substanzen und von unkontrollierbaren Impulsen. Man unterscheidet zwischen Gebrauch, Missbrauch und Abhängigkeit von legalen (Nikotin, Alkohol, Cannabis) und illegalen (Medikamente, Kokain usw.) Substanzen, wobei die Übergänge zwischen den Stadien oft fließend sind. Nach einer stationären Entgiftung oder bei leichteren Formen der Abhängigkeit stellt eine ambulante oder tagesklinische Behandlung oftmals einen wichtigen Therapieschritt dar. Hier können auch die vielfältigen Ursachen und Risikofakttoren sowie die begleitenden psychischen Beschwerden bearbeitet werden.
Darunter versteht man eine dauerhafte Abweichung der inneren Erfahrungs- und Verhaltensmuster der Betroffenen von kulturell erwarteten und akzeptierten Vorgaben („Norm“). Dies kann dazu führen, dass in verschiedenen Situationen dasselbe unflexible, unangepasste und unzweckmäßige Verhalten gezeigt wird und zu Problemen bei der Person selbst oder seiner Umwelt führt. Bei der Entwicklung von Persönlichkeitsstörungen wird ein bedeutsamer Anlagefaktor angenommen.
Hierunter versteht man Erkrankungen, in deren Verlauf es zu Störungen des Denkens, zu Wahnvorstellungen und Halluzinationen sowie Störungen des Antriebs und der Konzentration kommen kann. Die Symptome müssen weder vollständig noch durchgängig vorhanden sein. Nach einer akuten Episode ist die tagesklinische Behandlung ein geeigneter Schritt zur Stabilisierung und zur Reintegration in den Alltag.