Kreativtherapien – Was ist das überhaupt?

"Ich kann doch gar nicht malen, singen, tanzen." Das ist der erste Satz, den KreativtherapeutInnen oft von ihren PatientInnen hören. Dabei geht es bei diesen Therapieformen nicht um Können, nicht um Bewertung im Sinne von richtig oder falsch, nicht um Leistung.
Es geht um Vielfalt, Ausdrucksmöglichkeit, Kreativität, Neues entdecken, ausprobieren und zulassen.
Die Bezeichnung Kreativtherapien steht für Therapien, die sich nicht in erster Linie über die Sprache definieren, sondern die ganze Bandbreite der menschlichen Ausdrucksfähigkeit mit einbeziehen. Menschen sind sprechende Wesen, haben aber auch Bilder und Töne in sich, drücken sich, ohne Sprache, mit Gestik und Mimik aus. Erinnerungen werden meistens durch Erinnerungsbilder begleitet, können durch Lieder ausgelöst werden. Gefühle zeigen sich über den Körper, als kraftlose Traurigkeit oder energievolle Wut. Das Gefühl der Wut kann z.B. erzählt werden, findet seinen Ausdruck aber auch in wilden Pinselstrichen auf dem Papier oder in einem heftigen Tanz.

Diese urmenschlichen Möglichkeiten werden im Rahmen der Kreativtherapien genutzt, um eben nicht nur bei dem sprachlichen Ausdruck zu bleiben, sondern alle anderen Sinne mit einzusetzen. Den tiefenpsychologisch orientierten Kreativtherapien wie Kunsttherapie, Musiktherapie, Körper- und Bewegungstherapie gelingen über die Bilder, Töne, Bewegungen oftmals ganz neue Zugänge zu Erlebnissen und Erfahrungen. Sie können darüber ausgedrückt und mit Hilfe der TherapeutInnen verstanden werden. Erst das Verstehen kann zum Handeln und damit zu Veränderung führen. Ergo -und Arbeitstherapie vermitteln den Rahmen und die Struktur, die bei manchen psychischen Erkrankungen ein Stück verloren gegangen sind, gleichzeitig sind sie alltagsorientiert und geben den PatientInnen im ständigen Üben wieder Sicherheit in ihren Alltagshandlungen. Welche der genannten Therapien zum Einsatz kommt, hängt von der Diagnose des jeweiligen Patienten ab. Grundsätzlich sind Kreativtherapien in allen psychiatrischen/ psychosomatischen und suchtspezifischen Krankheitsfeldern einsetzbar.

 

Physikalische Therapie

• Massage, klassisch
• Fangopackungen
• Rotlicht
• Krankengymnastische Bewegungsübungen,  einzeln 
• Wirbelsäulengymnastik, Gruppe

• Bindegewebsmassage
• Fußreflexzonentherapie
• Kältetherapie