Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Neurologie

Die Klinik umfasst folgende Stationen

Die Klinik I ist zuständig für die psychiatrische Regionalversorgungen von Ratingen, Mülheim-Süd und Duisburg-Süd mit insgesamt 230.000 Einwohnern. Sie gliedert sich in folgende Bereiche:

  • Schwerpunkt Sozialpsychiatrie

  • Schwerpunkt Psychotherapie

  • Schwerpunkt Gerontopsychiatrie

 

Auf den beiden Stationen (Station 4 und 6) des Bereichs Sozialpsychiatrie werden die Menschen aufgenommen, deren Behandlungsschwerpunkt neben den psychotherapeutischen und medizinischen Maßnahmen im sozialpsychiatrischen Gebiet liegt. Hierzu gehören sozialarbeiterische Hilfestellungen, aber auch die Zusammenarbeit mit komlementären Diensten wie Tagesstätten, Heimen, Sozialpsychiatrischen Zentren und anderen Hilfseinrichtungen vor Ort. Um eine optimale Kooperation zu gewährleisten, ist je eine Station zuständig für Ratingen (Station 4) und Duisburg- und Mülheim-Süd (Station 6). Hier werden überwiegend Menschen mit chronischeren Erkrankungen oder Störungen aufgenommen, die einen stärkeren Schutz benötigen.

Auf den zwei Stationen des Bereichs Psychotherapie (Station 7 und 9) liegt der Schwerpunkt der Behandlung auf einem psychotherapeutischen Vorgehen. Medizinisch-medikamentöse Maßnahmen und sozialpsychiatrische Hilfesstellungen werden hier aber selbstverständlich auch vorgehalten. In der Regel werden hier Menschen mit akuteren Störungen aufgenommen, die wieder ins Alltagsleben zurückgeführt werden sollen.

Der Schwerpunkt im Bereich Gerontopsychiatrie (Station 8) liegt in der Behandlung älterer Menschen. Hierzu gehören alterstypische Krankheitsbilder wie Hirnabbauprozesse (Demenzen) und andere Erkrankungen, die mit Verwirrtheit einhergehen, aber auch die Behandlung von Depressionen und anderen Störungen im Alter, die einen altersspezifischen Zugang erfordern.

Zielgruppen:

  • Menschen in schweren Lebenskrisen, die häufig mit Ängsten einhergehen
  • Menschen mit schweren Depressionen, unnatürlich gehobener Stimmung und anderen Störungen des Gemüts
  • Patienten mit Psychosen, die mit einer Veränderung des Denkens und der Wahrnehmung verbunden sind
  • ältere Menschen mit Orientierungsstörungen und anderen psychischen Störungen.

Das Behandlungskonzept:

Wir sehen die Ursachen von psychischen Störungen auf drei Ebenen: einer biologischen, einer seelischen und einer Ebene des sozialen Umfeldes. Die Klinik verfolgt dementsprechend in der Therapie einen dreidimensionalen Ansatz mit medikamentöser, psychotherapeutischer und sozialpsychiatrischer Zugehensweise. Je nach dem individuellen Störungsbild wird für jeden Patienten eine Kombination dieser Therapieformen festgelegt. In einem Fall kann eine rein psychotherapeutische Behandlung geeignet sein, bei einem anderen eine Kombination aus medikamentöser und sozialpsychiatrischer Behandlung oder aber - mit unterschiedlicher Gewichtung - eine Kombination aller drei Maßnahmen.

  • Medikamentöse Behandlung

    Wir setzen Medikamente ein, die beim gegenwärtigen Kenntnisstand möglichst wenig Nebenwirkungen haben. Im Einzelfall kann auf eine medikamentöse Behandlung verzichtet werden.

  • Psychotherapeutische Behandlung

    Der therapeutische Schwerpunkt liegt hier auf der Gruppenbehandlung. Neben Gruppen einzelner Stationen gibt es weitere stationsübergreifende Gruppen für einzelne Störungsbilder und Symptome. Die Gruppentherapie wird durch Einzelpsychotherapie ergänzt. Wir verfolgen ein Therapiekonzept, das tiefenpsychologisch orientiert ist, aber vor allem stützend wirken soll. Moderne Kurztherapieformen werden ebenso angeboten wie systemische Familientherapie.

  • Sozialpsychiatrische Behandlung

    Unsere Sozialarbeiter unterstützen die Patienten bei der Lösung beruflicher und sozialer Probleme. Wir bemühen uns, auch Familienangehörige und Freunde in die Therapie mit einzubeziehen und arbeiten eng mit den Diensten in den Regionen zusammen.

  • Internistische Mitbehandlung

    Im Hinblick auf begleitende oder auch mitverursachende internistische Erkrankungen werden unsere Patienten ggf. fachärztlich untersucht und mitbehandelt.


Schwerpunkte und besondere Angebote der Klinik:

Neben dem Behandlungsangebot für sämtliche psychiatrischen Störungsbilder bilden wir einen besonderen Schwerpunkt in der Behandlung von Depressionen und Demenzen. Dazu gehören

  • ambulante und stationäre Lichttherapie (Behandlung depressiver Störungen mit Hilfe von Licht)
  • "Gedächtnissprechstunde" ohne Voranmeldung für Menschen, die ihre Gedächtnisleistungen überprüfen lassen wollen
  • Gruppen für Patienten mit Psychosen innerhalb und außerhalb der Klinik
  • Gruppen für Angehörige von Patienten mit Psychosen.