Behandlungsangebote

Die ambulanten und tagesklinischen (teilstationären) Therapieangebote unserer Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik richten sich an volljährige Patient:innen mit akuten, chronischen und kombinierten psychischen Störungen wie:

Depressionen

Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis

Schwere Angststörungen (z.B. Generalisierte Angststörung, Agoraphobie mit Panikstörung oder schwere Soziale Phobie)

Persönlichkeitsstörungen (auch Emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ)

Leichte bis mittelgradige Traumafolge-Störungen als Begleitdiagnose

Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter

Leichte kognitive Störung (mit Gedächtnisstörungen) und leichte Demenz



Depressionen
Depressionen sind die häufigsten psychiatrischen Diagnosen. Wenn über einen längeren Zeitraum die Stimmung gedrückt, der Antrieb, die Konzentration und die Lebensfreude verringert sind, liegt eine bestimmte Form der Depression vor. Oft machen zusätzliche Schlaf- und Appetitstörungen der an Depression erkrankten Person das Leben schwer, und es können starke Schuldgefühle und sogar Lebensüberdruss auftreten. Die Behandlung besteht meistens aus einer medikamentösen Therapie und/oder Psychotherapie. Selbst schwere Depressionen sind heutzutage gut behandelbar.
 

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Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis

Hierbei handelt es sich um ein Spektrum an psychischen Erkrankungen, die mit Wahrnehmungs- (Halluzinationen wie „Stimmenhören“) und Denkstörungen (lückenhaftes Denken und Wahnvorstellungen), aber auch Störungen des Selbsterlebens einhergehen. Die betroffene Person hat evtl. den Eindruck, dass andere Menschen oder Mächte ihre Gedanken und Person in irgendeiner Weise beeinflussen, lenken oder schädigen könnten. Dies führt zu sozialer Isolation und Verhaltensweisen, die von anderen Menschen als merkwürdig oder sogar bizarr empfunden werden. Eine schizophrene Störung kann zu starken und chronischen psychosozialen Beeinträchtigungen führen, weswegen eine möglichst frühzeitige und konsequente Therapie angezeigt ist. Die Behandlung besteht immer aus einer Kombination aus Medikation und Psychoedukation (Information und Beratung) und möglichst auch Psychotherapie, vor allem verhaltenstherapeutischen Methoden.

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Angststörungen

Leichtere Angststörungen wie eine einfache Panikstörung, eine leichte soziale Phobie oder eine spezifische Phobie (Blutphobie, Höhenangst, Flugangst etc.) sollten mit einer ambulanten Psychotherapie, am ehesten mit einer kognitiven Verhaltenstherapie, bei einem:r niedergelassenen Psychologischen Psychotherapeut:in oder Ärzt:in für Psychiatrie und Psychotherapie behandelt werden. Schwerere Angststörungen wie die Generalisierte Angststörung (mit diffusen, mehr oder weniger ständig bestehenden Ängsten), die Agoraphobie mit Panikstörung (Angst vor Menschenmengen, z. B. in Kaufhäusern, auf großen Plätzen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, verbunden mit Panikattacken) und eine schwere soziale Phobie (Angst, in Gruppensituationen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der anderen zu stehen), sollten kombiniert psychiatrisch-psychotherapeutisch behandelt werden: Bestimmte Medikamente in Kombination mit Psychoedukation (Information und Beratung) und Psychotherapie (vor allem die Kognitive Verhaltenstherapie ) können nachhaltig Abhilfe schaffen und zur Bewältigung der Ängste beitragen.

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Persönlichkeitsstörungen

Persönlichkeitsstörungen kommen durch negative Prägungen in der Kindheit und Jugend (auf dem Boden der individuellen genetischen Ausstattung) zustande. Sie zeigen sich ab dem späten Jugend- oder jungen Erwachsenenalter durch große Probleme, die eigenen Gefühle und Impulse zu regulieren und – vor allem engere – Beziehungen längerfristig akzeptierend und ausgeglichen zu gestalten. Persönlichkeitsstörungen sind nicht besonders „zeitstabil“, d. h. das Vollbild der Störung verschwindet oft nach einigen Jahren, wobei bestimmte Persönlichkeitsmerkmale (wie emotionale Instabilität, Probleme mit dem Selbstwert oder Abhängigkeit von der Meinung anderer Personen) allerdings überdauern können. Die Therapie erfolgt psychotherapeutisch in Form einer erweiterten Verhaltenstherapie (mit Elementen der Schematherapie, der Dialektisch-behavioralen Therapie oder der Akzeptanz- und Commitment-Therapie) oder einer tiefenpsychologisch fundierten oder psychodynamischen Therapie.

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Leichte bis mittelgradige Traumafolge-Störungen als Begleitdiagnose

Das Erleben massiver, katastrophaler oder existentiell bedrohlicher Ereignisse kann zu anhaltendem Stresserleben mit Nachhall-Bildern (‚Flash-Backs’), sich aufdrängenden Erinnerungen, erhöhter Schreckhaftigkeit und starker Nervosität sowie Vermeidungsverhalten führen. Wenn das Ausmaß dieser Symptome eine bestimmte Schwelle überschreitet, wird eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) diagnostiziert. Eine PTBS wird psychotherapeutisch behandelt, indem der/die Therapeut:in der/die Patient:in  nach einer Stabilisierungs-Phase zu einer Auseinandersetzung und Neu-Verarbeitung des Traumas anleitet. Die Heilung besteht schließlich darin, dass die oder der Betroffene das Trauma als Teil ihres oder seines Lebens akzeptieren und integrieren kann.

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Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter

Die ADHS ist eine sehr häufige Störung im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter, die zu erheblichen psychosozialen Problemen in der Schule, Ausbildung, im Beruf und in Beziehungen führen kann. Die Betroffenen haben oft ein geringes Selbstwertgefühl und fühlen sich als Außenseiter, weil sie in sozialen Situationen immer wieder durch ihre Aufmerksamkeitsschwierigkeiten und Impulsivität auffallen oder anecken. Die Therapie besteht fast immer aus einer Kombination aus Medikation, Psychoedukation (Information und Beratung) und Psychotherapie in Einzel- und/oder Gruppengesprächen.

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Leichte kognitive Störung und Demenz
Die leichte kognitive Störung und die Demenz-Formen sind durch einen zunehmenden Verlust des Gedächtnisses gekennzeichnet. Erst schwinden die jüngeren Erinnerungen, später auch ältere Gedächtnisinhalte. Die Alltagsorientierung lässt immer mehr nach, so dass schließlich routinemäßige Aktivitäten wie Essen, Trinken usw. erschwert sein können. Die Ursache liegt meistens in einem schleichenden degenerativen Prozess (‚Alzheimer-Erkrankung’) oder in allmählichen oder plötzlichen Durchblutungsstörungen des Gehirns (‚vaskuläre Demenz’). Die Therapie ist immer kombiniert psychoedukativ (informierend, erklärend, beratend und anleitend – den Betroffenen gegenüber wie auch gegenüber deren Angehörigen) und pharmakotherapeutisch, evtl. auch verhaltenstherapeutisch.

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