Türchen 23:

 

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...und wer hat's erfunden?

Ein Adventskranz gehört in der Weihnachtszeit seit jeher dazu. Aber seit wann eigentlich genau? Und wer hat diesen Brauch erfunden?

Der Adventskranz wurde 1839 von dem evangelisch-lutherischen Theologen, Erzieher und Mitbegründer der Inneren Mission Johann Hinrich Wichern (1808–1881) im evangelischen Norddeutschland eingeführt. Knapp hundert Jahre später war er auch in katholischen Gegenden zu finden. Der Erzählung nach nahm der Hamburger Wichern sich einiger Kinder an, die in großer Armut lebten. Er zog mit ihnen in das Rauhe Haus, ein altes Bauernhaus, und betreute sie dort. Da die Kinder während der Adventszeit immer fragten, wann denn endlich Weihnachten sei, baute er 1839 aus einem alten Wagenrad einen Holzkranz mit 20 kleinen roten und vier großen weißen Kerzen als Kalender.

Jeden Tag der Adventszeit wurde nun eine weitere Kerze angezündet, an den Adventssonntagen eine große Kerze mehr, so dass die Kinder die Tage bis Weihnachten abzählen konnten. Diese große Ausführung mit minimal 18, wenn der Heiligabend mit dem vierten Adventssonntag zusammenfällt, bis maximal 24 kleinen, wenn Heiligabend auf einen Sonnabend fällt, und vier großen Kerzen hängt in der Advents- und Weihnachtszeit beispielsweise im Kirchenraum der Sankt-Michaelis-Kirche in Hamburg sowie dem Rauhen Haus.

Aus dem traditionellen Wichernschen Adventskranz hat sich der Adventskranz mit vier Kerzen entwickelt.

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