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Fliedner Klinik Berlin
EINLADUNG
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7. Berliner Depressionsgespräche
ASSISTIERTER SUIZID. DEBATTE ÜBER EIN ETHISCHES DILEMMA
Prof. Dr. Dr. Wolfgang Huber, Bischof a.D. und Prof. Dr. Dr. Karl Lauterbach, MdB
8. Oktober 2015 ab 18 Uhr, Allianz Forum am Pariser Platz
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SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBE KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN,
ein Sterbewilliger erhält von einem professionellen Helfer ein tödliches Medikament und führt es sich dann selbst zu – das ist der „assistierte Suizid“. Unter welchen Umständen dürfen wir unserem Leben so ein Ende setzen? Und: soll eine Gesellschaft Sterbehilfe offiziell zulassen?
Seit Anfang Juli dieses Jahres läuft ein Gesetzgebungsverfahren, das Bundestagspräsident Lammert als „das vielleicht anspruchsvollste Projekt dieser Legislaturperiode“ bezeichnete: die gesetzliche Handhabung des ärztlich assistierten Suizids. Der medizinische Fortschritt lässt uns immer älter werden, das wirft neue Fragen zur Gestaltung des Lebensendes auf. Dabei stehen innovative palliative Pflege, Patientenwillen, Lebensende und ärztliches Ethos in einer spannungsgeladenen Beziehung zueinander. Das Ergebnis ist ein Dilemma: in der ethischen Bewertung selbstbestimmten Sterbens und der ärztlichen Pflicht zu Schutz und Erhalt des Lebens. Wie können Heilberufe, Patienten, Angehörige und Politik eine Antwort auf diese Frage finden, um so einen gesellschaftlichen Konsens zu ermöglichen?
Kurz vor der Entscheidung im Bundestag im November lädt die Fliedner Klinik Berlin zu einer Debatte mit zwei der prominentesten Meinungsführer ein: dem Bundestagsabgeordneten
Prof. Dr. Dr. Karl Lauterbach und Prof. Dr. Dr. Wolfgang Huber, Bischof a.D.
Diskutieren Sie mit – dazu möchte ich Sie herzlich einladen!

PD Dr. Mazda Adli
Chefarzt, Fliedner Klinik Berlin
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DIE DISKUTANTEN
Moderiert von Journalistin und Moderatorin Simone von Stosch diskutieren zwei Wortführer der aktuellen Debatte:
Bischof Prof. Dr. Dr. Wolfgang Huber
"DAS RECHT AUF SELBSTTÖTUNG ALS ALLGEMEINE NORM KANN ES GENAUSO
WENIG GEBEN WIE EIN RECHT AUF KRANKHEIT."
Als ehemaliger Ratsvorsitzender der evangelischen Kirche in Deutschland und Mitglied im Nationalen Ethikrat warnt der Sozialethiker vor einer Legalisierung organisierter Sterbehilfe. Die Tötung auf Verlangen als ärztliche Aufgabe zu betrachten nennt er verhängnisvoll: Todkranke Menschen als Last zu verstehen ist eine fatale Einstellung.
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Prof. Dr. Dr. Karl Lauterbach, MdB
"ICH HALTE EIN STRIKTES VERBOT DER STERBEHILFE NICHT MEHR FÜR ZEITGEMÄSS"

Der SPD-Gesundheits-experte hat mit einer überparteilichen Gruppe Abgeordneter Position zum assistierten Suizid bezogen: Die ärztliche Beihilfe zum Suizid muss im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt werden und straffrei bleiben. Für den
promovierten Arzt und Gesundheits-ökonomen (Harvard) ist klar: Menschen, die den berechtigten Wunsch haben zu sterben, sollte geholfen werden können.
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PROGRAMM
18:00 Uhr Begrüßung PD Dr. Mazda Adli
18:15 Uhr Debatte
19:15 Uhr Publikumsdiskussion
19:45 Uhr Empfang und Imbiss
ÜBER DIE BERLINER DEPRESSIONSGESPRÄCHE
Ziel der Berliner Depressionsgespräche ist es, kontroverse Themen aus dem psychiatrisch-psychologischen und neurowissenschaftlichen Feld, vor allem der Stress- und Depressionsforschung, in die Öffentlichkeit zu tragen und die öffentliche Debatte um diese Themen anzuregen. Die Berliner Depressionsgespräche verbinden Forschung, Versorgung und den zivilgesellschaftlichen Sektor um die medizinischen, psychologischen und gesellschaftlichen Themen, die mit dem Krankheitsbild Depression verknüpft sind. Ziel ist eine lebendige Translation von Wissenschaft in die Öffentlichkeit sowie von kontroversen Fragestellungen in die Forschung.
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