Waldruhe grüßt aus der Normandie

In der Woche vom 11. Juni 2018 sind Bewohner:innen mit einem Team aus Betreuer:innen in die Normandie aufgebrochen und berichten uns über ihre Erlebnisse. 

Reisetagebuch, Tag 1, Anreise
„Wir haben eine lange Fahrt mit rund 730 Kilometern von Waldruhe bis nach Saint-Aubin-sur-Mer hinter uns und sind geschafft. Doch wir ließen uns von den Anstrengungen nicht abhalten und haben sofort Bekanntschaft zum Meer gemacht. Und wir hatten Glück: Bei Ankunft herrschte Flut und wir konnten sofort die Füße ins Wasser halten. In  der Normandie und der Bretagne gibt es europaweit den größten Tidenhub, das ist der Unterschied zwischen Hoch- und Tiefwasser, er beträgt satte 11 Meter. Bei Ebbe ist das Meer mehr als 500 Meter weit entfernt!

Unser schönes Ferienhaus liegt direkt am Strand im Dorf Saint-Aubin-sur-Mer, das zur Gemeinde Calvados gehört. Übrigens die die Ursprungsregion von Camembert, Cidre und natürlich (lecker) Calvados. Nach unserer Ankunft haben wir die Gegend erkundet, eingekauft und einen Café au Lait mit leckerem Eclair zu uns genommen. Beim gemeinsamen Kochen habe wir den Tag Revue passieren lassen und die nächsten Pläne geschmiedet.

Wir senden liebe Grüße in die Fliedner-Stiftung und zu allen Kolleginnen und Kollegen.“

 

Reisetagebuch, Tag 2, Ankommen
„Hmmm… so kann der Tag beginnen. Französisches Frühstück pur: frisches Baguette, Pain au Chocolat vom Boulanger nebenan, Fromage fraise, noch mehr Fromage und, und, und. Wir ließen es entspannt angehen und aus dem bloßen Frühstück entwickelte sich ein ausgiebiger Brunch. 

Noch am Vormittag erlebten wir einen Moment, von dem wir wohl noch lange und schmunzelnd erzählen werden. Unser ,Held des Tages´ fühlte sich unbeobachtet als er das schöne Meer zum Baden nutzte, also erfrischte er sich wie Gott ihn schuf in den Fluten. Noch bevor wir ihn warnen konnten, entdeckten ihn aber plötzlich vorbeikommende Gendarmen – die ihn sogleich auf sein Vergehen, Nacktbaden ist hier ein Inhaftierungsgrund, hinwiesen. Nur ist unser ,Held´ des Französischen nicht mächtig… doch wir konnten die Situation zwischen uns allen schnell auflösen und so blieb es bei Verwarnungen…

Nachmittags statteten wir dem nahen Mittelalterstädtchen Bayeux einen Besuch ab. Endlich tauchte auch die Sonne auf! Wir erkundeten die Cathedral Notre Dame, die fast seit 1000 Jahren das Stadtbild dominiert. Alle Teilnehmenden waren ob ihrer Pracht sehr ergriffen. Jeder hatte persönliche Bedürfnisse eine Kerze zu entzünden. Später schlenderten wir noch durch die malerischen Gassen und erstanden auch endlich ein paar Ansichtskarten.

In unseren Urlaubsort zurückgekommen, gönnten wir uns dann einen Brasseriebesuch und ließen hier, direkt am Meer in "Höchststimmung" den Tag bei Sonnenuntergang ausklingen.

Berührende Aussage eines Teilnehmers: "Das war bisher der schönste Tag. Aber wir wissen ja nicht, was noch alles kommen mag!"

Bis Morgen oder à bientôt!“

 

Reisetagebuch, Tag 3, Sonne!!!
"Heute Morgen weckte uns die Sonne über einer strahlenden See. Endlich - ein erster warmer Sommertag! So sprangen nach dem Frühstück direkt zwei Bewohnende ins erfrischende Nass.

Mittags machten wir uns auf den Weg nach Honfleur - ein etwas weiter entferntes Küstenstädtchen. Dessen altes Hafenbecken "le Vieux Bassin" angeblich, zu den am häufigsten fotografierten Motiven der Normandie zählt, da es malerisch von schmucken, alten Fachwerkhäusern eingerahmt wird. Nachdem wir endlich einen Parkplatz gefunden hatten -schwitz!- gönnten wir uns dann tatsächlich dort Eis zu dekadenten Preisen!

Honfleur ist die berühmteste Künstlerkolonie der Normandie und gilt als Wiege des Impressionismus. Noch heute sind einige Straßenzüge völlig der Kunst gewidmet.

Genug von soviel Kultur, machten wir uns auf den langen Heimweg und zauberten uns gemeinschaftlich in unserem Ferienhaus ein "Dinner vor Acht".

Bonne nuit"



Reisetagebuch, Tag 4, Durchschnaufen!

"Unser 4. Tag stand ganz unter dem Motto: Entspannung. Jeder gestaltete die Zeit für sich. Selbst unser Bus hatte frei und blickte aufs Meer :-) 
Da uns die Sonne bis zum Abend hold blieb, unternahm eine kleine Gruppe noch einen Abendspaziergang am Meer und ließ sich von einem traumhaften Sonnenuntergang verzaubern. Dabei fanden wir vielerlei angespülte Strandschätze wie Krebshüllen, Muscheln, Schneckenhäuser und sogar vom Meer gelochte Steine, sogenannte ,Hühnergötter´."
 

Reisetagebuch, Tag 5, Genuss!
"Am 5. Tag waren wir wieder aktiv und machten uns auf den Weg in die lebendigste Stadt der Normandie: nach Caen - die gleichzeitig Hauptstadt des Departements Calvados ist. In dieser Studentenstadt  besichtigten wir die Kirche St. Pierre, die zu Füssen des Burgbergs liegt. In der Fußgängerzone genossen wir wenig später köstliche Brownies und andere Spezialitäten der Normandie in einer Chocolaterie.
 
Wieder ein selbst zubereitetes Abendessen, schmeckte so köstlich, dass die beiden "Köchinnen" zum wiederholten Mal gelobt wurden. Für das morgige Abschlussessen haben wir heute schon geplant und eingekauft... Ach ja, die Fußballweltmeisterschaft hat begonnen! - So teilten sich die Bewohnende in eine "Zubettgehfraktion" und eine "Fussballfanfraktion".
 
Auch die Redakteurinnen sagen jetzt bonnuit."
 

Reisetagebuch, Tag 6, Abschied!
„Unseren letzten Tag am Meer gestaltete jeder auf seine Weise in dem schönen Saint-Aubin-sur-Mer: einige verbrachten den Tag am Strand, genossen noch einen Café au Lait in einem der netten Strandcafés, lasen im Garten, schauten Fußball. Letzte Einkäufe wurden getätigt, erste Koffer gepackt…
Dann noch unser Abschlussessen - wieder ein voller Genuss: frischer Kabeljau, Pellkartoffeln, Senfsauce und gemischter Salat, zum Nachtisch noch frische Melonen - hmmmm!
Der Bus blickt schon voller Erwartung gen Osten, wird morgen Früh bepackt und macht sich dann mit uns auf die  über 730 km Rückfahrt..

Einige Teilnehmende entwickeln schon etwas Heimweh
Einige möchten soooo gerne verlängern und gehen mit Wehmut zu Bett

Au revoir la France, bienvenue Allemagne

Letzte Grüße aus der Normandie
Petra Petzka & Jolanta Abratowska
Elke Bein, Franziska Müller, Renate Simanzik,
Konstantin Nabornow, Günter Krieger und Dieter Hackenberger“