Erfahrungsberichte

Das Erleben von psychischen Beschwerden und des psychotherapeutischen Prozesses ist von Mensch zu Mensch verschieden. Um Ihnen daher eine Möglichkeit zu geben, Erfahrungen aus der Perspektive von „Betroffenen“ kennen zu lernen, haben wir an dieser Stelle Berichte von unseren Patient:innen gesammelt.
Es handelt sich dabei um selbst formulierte Erfahrungsberichte, die Patient:innen uns zu diesem Zwecke zur Verfügung gestellt haben.
Wir freuen uns auch über Ihren Erfahrungsbericht, gerne auch auf gängigen Online-Plattformen wie Google und Jameda.


"Durch die verschiedenen Therapieangebote konnte ich langsam beginnen, wieder einen Bezug zu mir herzustellen."

Posttraumatische Belastungsstörung und Depression – das sind die beiden Diagnosen, die ich vor 2 Jahren, kurz vor dem Aufenthalt in der Fliedner Tagesklinik dort erhalten habe.

Diagnosen, die in ihrem täglichen Erleben eine große Bandbreite aufweisen können, doch auch das erste Mal, dass ich mich darin wieder finden konnte. Erfahren habe, dass ich nicht alleine damit bin, sondern es Namen für meine Krankheit gibt. Und wenn es Diagnosen gibt, dann auch Hoffnung auf Heilung.

Der Schritt von der ambulanten Therapie zum 13-wöchigen Aufenthalt in der Tagesklinik war keine leichte Entscheidung, und die Zeit dort war oftmals eine sehr schmerzhafte. Doch jederzeit und durch jede:n Mitarbeiter:in der Tagesklinik fühlte ich mich akzeptiert und angenommen.
Erhielt ich ein Gefühl der Sicherheit und der Zugewandtheit, auch wenn ich sie nicht immer als solche erkennen oder gar annehmen konnte.

Durch die verschiedenen Therapieangebote konnte ich langsam beginnen, wieder einen Bezug zu mir herzustellen.

Nicht mit allen Therapieformen konnte ich umgehen, doch durch manche Therapien, wie zum Beispiel der Kunst- oder Musiktherapie hatte ich die Chance längst vergessene Fähigkeiten wieder zu entdecken.
Mit der Ergotherapie bekam ich erneut Kontakt zu meiner Kreativität. So Vieles war die Jahre davor einfach „verloren“ gegangen.

Wie wichtig Sport für mich ist, wurde mir in den 3 Monaten wieder bewusst. Und seither ist er ein fester Bestandteil meines Alltags, den ich nicht mehr missen möchte und der mir gerade in nicht so guten Phasen durch diese Zeit hilft.

Doch über all die vielfältigen Angebote und die stets engagierte und kompetente Begleitung hinaus, welche die Tagesklinik bietet, war für mich die größte und wichtigste Erfahrung: die vertrauensvolle Atmosphäre und das empathische Miteinander. Sowohl von den Patient:innen untereinander, als auch in der Begleitung durch die Therapeut:innen und das Fachpersonal.

Für mich wurde es ein wertvoller Ort der Begegnung in vielerlei Hinsicht, mit der Möglichkeit wieder etwas zur Ruhe zu kommen. Auf meine Art und vor allem: in meinem Tempo.

Selbst 2 Jahre danach kann ich feststellen, dass Vieles von dem was mir damals vermittelt wurde, ich dort lernen und erfahren konnte, auch heute noch von Bedeutung für mich ist und auch bleibt.

Ich bin noch nicht am Ende meines Weges angekommen. Dieser wird wohl auch noch seine Zeit in Anspruch nehmen.

Aber in meinem Rucksack für diesen Weg, da habe ich nun eben auch dieses Wissen und weitere Möglichkeiten, welche mir auf den Abschnitten, die extrem steil oder holprig sind, nach wie vor hilfreich zur Seite stehen.

Auch in der weiterhin andauernden ambulanten Therapie ist es für mich ein Ort, dessen Atmosphäre von Sicherheit und Wertschätzung sehr hilft, extrem schwierige Situationen und Gefühle angehen, mit ihnen umgehen und verarbeiten zu können.

All jenen, die mich bisher auf diesem Weg begleitet haben, und es nach wie vor tun, gilt mein herzlichster Dank.

(Frau B., 48 Jahre)


"Der Aufenthalt in der Fliedner Klinik war bei meinem Krankheitsbild für mich ein voller Erfolg und ich kann die Klinik nur empfehlen."

Burnout – Nach meinem 10-wöchigen Aufenthalt in der Fliedner Klinik Düsseldorf ist das dort Erlebte und Gelernte heute noch präsent. Kein Gespräch vergessen. Keine Wirkung verloren, die Tipps werden angewandt. Der Aufenthalt in der Fliedner Klinik war bei meinem Krankheitsbild für mich ein voller Erfolg und ich kann die Klinik nur empfehlen. Therapeut:innen und Personal waren prima (freundlich, hilfsbereit, einfühlsam und auch humorvoll) und haben mir sehr geholfen, auch wenn ich den Aufenthalt gerade am Anfang als sehr anstrengend empfunden habe. Ein Zuckerschlecken war das nicht. Auch mit meiner Gruppe habe ich einfach nur Glück gehabt und auch die anderen Patient:innen waren in Ordnung. Lediglich die Musiktherapie war einfach nichts für mich. Über den Standort – mitten in der Innenstadt – kann man streiten, dafür ist die Klinik aber super zu erreichen. Falls ich – wovon ich bei meinen jetzigen Erfahrungswerten nicht ausgehe – erneut erkranken sollte, würde ich wieder die Hilfe der Fliedner Klinik in Anspruch nehmen.

(Frau S., 52 Jahre)
 


"Eine Woche später saß ich dort und ich wusste, dass ich richtig war."
 

Mein Burnout hat sich schon Jahre vorher gezeigt, aber ich habe es nicht erkannt. Durch ein geschwächtes Immunsystem und immer wieder kehrende chronische Erkrankungen (Bronchitis, Erkältungen, Infektionen usw.) Selbst eine neue Hüfte mit 39 hielt mich nicht auf.
Meine berufliche und private Belastung war sehr hoch. Ein anstrengender Job im Außendienst, der mehr als 12 Stunden täglich erforderte und eine noch zusätzliche Selbstständigkeit, viele familiäre Belastungen, brachten es dazu, dass ich meine Freizeit nicht mehr adäquat nutzen konnte, und ich mich überhaupt nicht mehr fragte, was mir Spaß bereitet.
Ich war nur darauf bedacht, alle Dinge und Anforderungen ungefragt an mich zu erfüllen. Freunde und Partner sagten oft „ Du brauchst niemanden“, was sich aber als „falsch“ herausstellte. Ich war immer mehr für andere und ihre Probleme da, und verdrängte somit meine Probleme und merkte nicht, was mir fehlte bzw. was ich brauchte. Um es kurz zu beschreiben: “Ich lief leer“. Mein Akku gab den Geist auf und ich hatte keinen Antrieb und keine Kraft mehr, außerdem fühlte ich nichts mehr.
Ich war hilflos.
Auf der anderen Seite ermahnte ich mich dazu, dass es mir ja nicht schlecht gehen darf, wie ich es gelernt hatte. Irgendwie wusste ich auf einmal, dass ich ein Burnout hatte, es konnte nichts anderes sein. Meine Werte waren alle in Ordnung, aber ich fühlte mich krank, wie von einem Virus lahm gelegt.
Ich ging ins Internet und gab in die Suchmaschine „Burnout“ ein und las mir alles durch. Dann stieß ich auf die Seite der Fliedner Klinik Düsseldorf. Ich rief dort an und machte einen Termin. Eine Woche später saß ich dort und ich wusste, dass ich richtig war. Gelähmt von mir selbst und dankbar über die Hilfe willigte ich eine ambulante Therapie ein.
Ich verbrachte 13 Wochen in dieser Klinik, mit vielen Gleichgesinnten, was mir das Gefühl gab, nicht alleine zu sein. Ich erlebte mich völlig neu und erlernte Techniken für den Umgang mit meinen Gefühlen und Bedürfnissen. Integriert in einen strukturierten Tagesablauf war ich mit mir beschäftigt. Ich empfand dies als sehr anstrengend aber ich wusste, dass ich “den neuen Weg“ gehen musste. Immer wieder schlug mein altes Muster zu, da ich begann mich mit anderen Problemen zu vergleichen und zu beschäftigen. So nah vor Augen geführt begriff ich, dass ich und „meine“ Bedürfnisse das Wichtigste sind.
Aus dem Teufelskreis auszubrechen empfand ich als schwierig, aber ich kann heute sagen, dass es geht. Langsam, aber es geht. Der Mut, mich mit den Dingen zu konfrontieren, ständiges Training, Beobachten und Wahrnehmen sind für mich ein wichtiger Teil geworden. Ich bin seit 4 Monaten aus der ambulanten Tagesklinik raus, und seit 3 Monaten arbeite ich wieder. Natürlich lerne ich immer noch und gehe auch weiter zur Therapie. Eine Fremdsprache lernt man ja auch nicht in 2 Monaten und man muss sie auch sprechen, um sie zu üben!
Meine Erkenntnis sind die „ Entschleunigung“ und das „Aushalten“ vieler kleiner Dinge und Situationen.

Danke an das Fliedner Team

„Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen,
Unglück oft durch die Vernachlässigung kleiner Dinge.“

Wilhelm Busch

(Frau S., 43 Jahre)
 


"Ich war sehr zufrieden während meines gesamtem Klinik-Aufenthalts und zwar mit allem was dazu gehörte, so dass ich jederzeit wieder in diese Klinik zur tagesklinischen Versorgung zurückkehren würde und mit einem weinendem und einem lachendem Auge auf diese Zeit zurückblicke. "


Um meinen Aufenthalt noch einmal kurz zusammenzufassen,möchte ich folgendes sagen:
- freundliches, hilfsbereites, und kompetentes Personal (ohne Ausnahme)
- helle und gepflegte Räumlichkeiten mit großzügigen Rückzugs-/Ruhemöglichkeiten
- gute und umfangreiche Ausstattung mit Kaffeevollautomaten, Getränken, Snacks, Internetanschluss etc.
- tägliches Mittagessen über Verzehrkarten im Kaufhof und den Schadow-Arkaden
- Duschmöglichkeit und gepflegte sanitäre Anlagen
- günstige verkehrstechnische Lage, schlechte, weil teure Parkmöglichkeiten
- umfangreiches Therapieangebot

Ich war sehr zufrieden während meines gesamtem Klinik-Aufenthalts und zwar mit allem was dazu gehörte, so dass ich jederzeit wieder in diese Klinik zur tagesklinischen Versorgung zurückkehren würde und mit einem weinendem und einem lachendem Auge auf diese Zeit zurückblicke. Derzeit befinde ich mich noch in dortiger ambulanter Behandlung bei meiner Bezugstherapeutin, die ich auch schon während meines Aufenthalts als Therapeutin hatte. Auch jetzt bin immer noch sehr zufrieden.

(Herr H., 48 Jahre)


"So empfehle ich diese Klinik gerne weiter und mache Mut, sich auf eine Reise zu sich selbst einzulassen."
 

Ich war 12 Wochen Patientin in der Fliedner Klinik Düsseldorf und kann sagen, dass ich mich sehr gut begleitet gefühlt habe. In verschiedenen Therapie-Angeboten wurde mir geholfen, meine Symptome und mein Krankheitsbild besser zu verstehen. Neben der Einzeltherapie waren die Musik-, Kunst- und Ergotherapie für mich sehr aufdeckende Methoden.
In der Burn-Out-Prävention war der Fokus besonders auf die berufsspezifischen Aspekte meiner Erkrankung gerichtet und machte sie so für mich rational durchschaubar. Dadurch erreichte ich eine Klarheit, die mir auf meinen weiteren Weg helfen wird.
Ich konnte im Training der emotionalen Kompetenzen (TEK) und mit Hilfe der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) lernen, meine eigenen Bedürfnisse, Gefühle und Gedanken mit Abstand wahrzunehmen. So übten wir z.B. mehr bei uns zu sein und Distanz zur momentanen Stimmung einzunehmen, um sie wertzuschätzen und später regulieren zu können. Die zwei Kleingruppen der Mitpatient:innen bildeten für mich einen verlässlichen und kostbaren Schutzraum, in dem ich Geborgenheit und auch Konfrontation mit meinen Beziehungsmustern erfahren durfte.

Alle Therapeut:innen unterstützten meinen Aufenthalt in der Klinik sehr kompetent und wertschätzend. Ich kann auf kostbare Gespräche und ärztliche Unterstützung zurückblicken, für die ich sehr dankbar bin. So empfehle ich diese Klinik gerne weiter und mache Mut, sich auf eine Reise zu sich selbst einzulassen.

(Frau K., 46 Jahre)
 


"Ein Ort der absoluten Geborgenheit, in der man Körperzeit bekommt, reichlich, man muss sie nur fühlen bzw. fühlen wollen."
 

Ich fühle mich gut aufgestellt, um mein Leben zu gestalten (Mutmachkarte meiner Therapeutin) und mich und das Befinden meiner engen Mitmenschen dabei nicht aus dem Fokus zu verlieren.
Mein Vorsatz ist es, die Entspannungstechniken fest in meinen Alltag einzubauen, um mein Leben zu entschleunigen und besser mit mir in Kontakt zu bleiben. Einige Momente Ruhe und Zeit zum Durchatmen, bevor man auf jemanden reagiert, das ist ein guter Vorsatz für die Zukunft.
Ich habe gelernt, dass man sich durchaus selbst fragen darf: Was brauche ich? Was bereichert mein Leben? Nur jemand, der sich selbst versteht, kann auch andere verstehen und mit ihnen empathisch kommunizieren.
Diese Erkenntnisse waren nur möglich in der einzigartigen Umgebung dieser Klinik mit den guten Therapieansätzen, vertreten durch nette einfühlsame und authentischen Ärzt:innen, Therapeut:innen und dem Pflegepersonal, die Lage mitten in den Arkaden, dem Essen in öffentlichen Restaurants, dem Sport in einem öffentlichen Fitnessstudio.
In der Tagesklinik verliert man nicht den Kontakt zur Familie und man ist dort so akzeptiert, wie man gerade drauf ist. Ein Ort der absoluten Geborgenheit, in der man Körperzeit bekommt, reichlich, man muss sie nur fühlen bzw. fühlen wollen.
Nicht außer Acht lassen möchte ich die Gespräche mit den Mitpatient:innen im Bistro, die mir persönlich viel gebracht haben und ich glaube, ich konnte manchmal auch viel geben und mich selbst dabei im Zuhören üben.

Danke an alle, die mir auf diesem Weg geholfen haben,
danke an alle Ärzt:innen, Therapeut:innen und dem Pflegepersonal,
danke an die Mitpatient:innen, die mir Einsicht in ihr Leben gewährten und mir zuhören konnten,
danke für die Zeit in der Fliedner Klinik.

(Frau B., 59 Jahre)